Metathemen wie Nachhaltigkeit, Design und Lifestyle, New Work, Digitalisierung und Future Retail bestimmen das Rahmenprogramm des Konsumgüter-Messetrios aus Ambiente, Christmasworld und Creativeworld, das „Home of Consumergoods“, das am 7. Februar 2025 in Frankfurt startet. Dazu gehören auch Onlineveranstaltungen wie ein Event zur Designkultur in Taiwan und Japan, das rund fünf Monate vor Beginn der Messen stattfand und die Arbeit des japanischen Designers Eisuke Tachikawa vorstellte. Er arbeitet daran, die Verbindung der Menschen zu Design zu verbessern. Tachikawa ist überzeugt davon, dass etwa das Design eines Stuhls nicht nur mit dem Objekt selbst zu tun hat, sondern auch mit der Interaktion des ihn nutzenden Körpers. Der Designer überträgt diesen Gedanken auch auf Städte und Gesellschaften. Nötig sei eine Anpassungsstrategie für Städte, damit diese besser mit der Natur koexistieren und besser an den Klimawandel angepasst sind.
Gleichzeitig betont er die Wichtigkeit von Krisenprävention und hat selbst ein Katastrophen-Präventionskit entwickelt. Die Interaktion zwischen Mensch und Umwelt symbolisiert er auch mit seinem Büro. Während viele historische Gebäude in der Stadt abgerissen worden seien, arbeitet er am Erhalt alter Dinge – aus Respekt vor der Geschichte dieser Bauten und aus Respekt vor der Natur, der Neubauten schaden. Deshalb ist ein Großteil des Raumes aus Schutt und Bauabfällen errichtet worden.
Die Interaktion zwischen Mensch und Design ist auch bei Johnny Chiu, Gründer von JC. Architecture & Design, ein Thema. Bei dem Projekt Happier Café in einer alten Bücherei entstand eine Installation mit einem ganzen Raum, der nur aus Altpapier gestaltet wurde, samt Möbeln, Leuchten und einem Zelt. Die Besucher konnten ihre Botschaften darauf kritzeln und so selbst Teil des Kunstwerks werden. Chiu beschäftigt sich auch in anderen Projekten damit, Abfall für neues Design zu nutzen. Ein Beispiel ist Leder von Kobe-Rindern, das sehr dünn ist und daher normalerweise nicht gut verwendet werden kann. Statt das Material einfach zu entsorgen, forschten er und sein Team dazu und fanden heraus, dass es sehr dehnbar ist. Sie fertigten daraus einen Stuhl, der einer faltbaren Laterne ähnelt und sich sehr flach verpacken lässt, was wiederum im Transport im Vergleich zu ähnlichen Möbelstücken nur ein Zehntel des CO2-Ausstoßes verursacht.
Design steht auch im Fokus der Conzoom Solutions Academy und ihres Programms auf den Messen selbst, insbesondere am Freitag mit Preisverleihungen, einer Talkrunde zu Circular Design, einem Beitrag von Ambiente-Designer Fabian Freytag oder aber beim täglichen Trendbriefing mit Annetta Palmisano. Sonntag und Montag sind die Future Retail Days, die sich auf die Chancen für den Handel, die digitale Transformation und den Generationenwechsel konzentrieren. Abschließend wird am Dienstag der Sustainability Day einen besonderen Fokus auf das Metathema Nachhaltigkeit legen.