Das Interview mit Einzelhandelsgeschäftsführer Frank Staffeld (l.) und Felix Mölders, Gesellschafter und Aufsichtsratsmitglied, fand im Hagebaumarkt Bad Bevensen statt.
Das Interview mit Einzelhandelsgeschäftsführer Frank Staffeld (l.) und Felix Mölders, Gesellschafter und Aufsichtsratsmitglied, fand im Hagebaumarkt Bad Bevensen statt.
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Hagebau | Langfassung

Das Unternehmer-Unternehmen

In der Kooperations- und Franchiselandschaft des deutschen DIY-Handels bewegt sich derzeit so viel wie lange nicht. Wie reagiert die Hagebau? Ein Gespräch mit Einzelhandelsgeschäftsführer Frank Staffeld und Aufsichtsratsmitglied Felix Mölders.
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Die schönsten Geschichten passieren ja, wenn keiner hinschaut, und die schönsten Sätze werden gesagt, wenn keiner sie mitschneidet. „Wir können geile Baumärkte bauen“, sagt Frank Staffeld beim gemeinsamen Besuch des Hagebaumarkts in Bad Bevensen, bevor die Diktier-App läuft.

Der Geschäftsführer Einzelhandel der Hagebau wird diesen Satz so im Interview nicht wiederholen. Aber es ist der Subtext dieses Gesprächs, das vor Ort in einem gerade erst auf das neue Dachmarkenkonzept umgestellten Hagebaumarkt stattfindet und der Frage nachgehen soll: Wie geht es nach den für die Hagebau nicht so positiven Nachrichten über Gesellschafteraustritte in einem angespannten wirtschaftlichen Umfeld weiter?

Weil bei der Hagebau ja letztlich nicht allein die Geschäftsführer der Zentrale, sondern die Gesellschafter sagen, wo’s langgeht, sitzt einer von ihnen ebenfalls am Tisch. Felix Mölders ist geschäftsführender Gesellschafter der Mölders-Gruppe, die fünf Baustoffhandlungen und elf Hagebaumärkte in der Region zwischen Hamburg, Hannover und Berlin betreibt – und er ist Mitglied des elfköpfigen Hagebau-Aufsichtsrats.

 

Beginnen wir bitte mit einem Rückblick auf 2024. Wie ist das Jahr für die Hagebau gelaufen, insbesondere im Einzelhandel?

Frank Staffeld: Das Jahr 2024 war für uns ein besonderes Jahr, weil wir unser 60. Jubiläum gefeiert haben – eine tolle Ausgangslage, um die Leistungsfähigkeit zu unterstreichen und den Kunden mit besonderen Angeboten zu beglücken. Wir haben es geschafft, 2 Prozent mehr Kunden für uns zu gewinnen. Wir hatten einen tollen Start in das Geschäftsjahr. Dem schlechten Wetter danach und im zweiten Halbjahr konnten auch wir uns nicht entziehen und haben das Vorjahr nicht erreicht. In Summe sind wir im Einzelhandel mit dem Umsatz auf der Fläche bei etwas mehr als minus 1 Prozent ausgestiegen.

Positiv ist, dass wir den Umsatz mit der Coop weiter intensiviert und einen Verrechnungsumsatz von mittlerweile 300 Millionen Euro dazubekommen haben. Dadurch hatten wir auf der Einkaufsseite sogar ein deutliches, fast zweistelliges Wachstum.

 

Wir müssen über das Thema Gesellschafteraustritte sprechen. Wo sehen Sie die Gründe dafür? Petra Gillet sagt, das Franchisesystem von Obi, dem sie jetzt beigetreten ist, sei „zukunftsorientierter, leistungsfähiger und kundenfreundlicher“. Warum ist das die Hagebau nicht für sie gewesen?

FS: Erst einmal will ich das dementieren. Aber natürlich: Das Ausscheiden einiger Hagebau-Gesellschafter ist extrem schmerzhaft. Das tut richtig…

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