In direkter Nachbarschaft zum Vermieter Kemmler-Baustoffe hat Obi in Tübingen eröffnet.
In direkter Nachbarschaft zum Vermieter Kemmler-Baustoffe hat Obi in Tübingen eröffnet.
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Obi | Langfassung

Rad nehmen und Rat holen

Im eher grünen und akademischen Tübingen stellt sich Obi  mit seinem neuen Markt auf diese – gerne auch radelnden – Kunden ein. Da kommt die erste Mach-Bar in Süddeutschland gerade recht. 
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Wer in Deutschland einen Baumarkt eröffnet, muss genügend Parkplätze bereitstellen – und zwar nicht nur für Autos, sondern auch für Fahrräder. Die Betreiber beklagen sich häufig über diese von den Stadtverwaltungen durchgedrückte Vorschrift. Tenor: Die Kunden kommen eh nicht mit dem Rad.

Beim jüngsten Obi-Markt dürfte das anders sein. Er steht nämlich in Tübingen – nicht nur altehrwürdige, sondern auch grün regierte Universitätsstadt. Der Tübinger als solcher fährt Rad, wenn nicht gar Lastenrad. Bei der Eröffnung Anfang April versicherte Baubürgermeister Cord Soehlke denn auch dem Obi-Management, dass sicherlich nicht zu viele Fahrradstellplätze vor dem Markt eingerichtet wurden. Denn in der Stadt am Neckar sei es fast schon zum geflügelten Wort am Samstagnachmittag geworden, dass man, um den fehlenden Dübel zu besorgen, „noch schnell mit dem Rad“ zum Toom fahre.

Zum Toom? Die Wermelskirchener haben ihren Tübinger Markt in einem Gebäude eröffnet, das bis vergangenes Jahr von den Kölnern genutzt wurde, die den Standort aufgegeben haben – weil er nicht rentabel gewesen sein.

Wie auch immer: Bei der Eröffnung wurde mehrfach auf die günstige, weil stadtnahe Lage hingewiesen. Vermieter ist das in direkter Nachbarschaft angesiedelte Baustoffhandelsunternehmen Kemmler, das zum Jahresende erstmals als Obi-Franchisenehmer einen Markt in Metzingen – dort ebenfalls einen ehemaligen Toom-Standort – übernehmen wird.

Die Mach-Bar steigert die Kundenzufriedenheit, ist Vorstand Franz-Peter Tepaß überzeugt. 
Die Mach-Bar steigert die Kundenzufriedenheit, ist Vorstand Franz-Peter Tepaß überzeugt. 

Beide Unternehmen haben einen zweistelligen Millionenbetrag in den von der Obi-Zentrale geführten Standort investiert und streben eine langfristige Partnerschaft an, sagte Obi-Vorstandsmitglied Franz-Peter Tepaß bei der Eröffnungsfeier. In Tübingen, wo die Baustoffhandlung Kemmler mit dem Obi-Baumarkt erst einmal nichts zu tun hat, will man jedenfalls eng zusammenarbeiten, beispielsweise bei der Baustofflogistik.

Der neue Obi in Tübingen ist der 646. Standort des Unternehmens europaweit und der 350. in Deutschland. Das ist schon eine Wegmarke, aber die eigentlichen Besonderheiten sind andere. Neben der zentrumsnahen Lage sind das vor allem die Zweigeschossigkeit und die Mach-Bar.

Denn das Mach-Bar-Konzept setzt Obi hier zum ersten Mal in Süddeutschland um. Dabei handelt es sich um eine zentrale Anlaufstelle, an der die Kunden Verkaufsberater für die jeweiligen Fachabteilungen als Ansprechpartner finden. Es gehe darum, die Kundenzufriedenheit gemessen an der…

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