Die Chance auf ein einmaliges Erlebnis

Die diesjährige Spoga+Gafa rückt immer näher. Was ist das Fazit der Vorbereitungsphase?

Stefan Lohrberg: Der Trend, der Ende 2022 begonnen und Anfang 2023 noch mal Fahrt aufgenommen hat, setzt sich fort: wir sehen ein sehr starkes Buchungsverhalten für die diesjährige Spoga+Gafa, das macht uns natürlich glücklich und stolz. Wir schicken uns gerade an, die Größe aus dem Jahr 2019 wieder zu erreichen. Wer ein bisschen in die Archive schaut, weiß: 2019 war ein Rekordjahr für die Spoga+Gafa. Das ist – ehrlicherweise – etwas, womit wir Mitte 2022 aufgrund der aktuellen gesellschaftlichen und politischen Lage nicht gerechnet haben beziehungsweise nicht rechnen konnten. Umso mehr freut es uns, dass wir in diesem Jahr mit wieder 14 ausgebuchten, also vier neuen, Hallen an den Start gehen. Wir haben im vergangenen Jahr hart daran gearbeitet die Basis, nämlich das Vertrauen in die Messen nach der Pandemie, wieder zu erlangen. Nun können wir ernten, was wir gesät haben. Dementsprechend wird die Spoga+Gafa in diesem Jahr mit 230.000 m² eine vorpandemische Größe haben.

Also wirkt sich die anhaltende Krise in Europa nicht auf die Messe aus?

Wir beobachten ein eher verhaltenes Buchungsverhalten aus einigen europäischen Ländern sowie auch Deutschland, das sehen wir aber den aktuellen Umständen geschuldet – wobei auch hier in den letzten Wochen und Monaten ein deutlicher Aufwind zu beobachten war. Um ein Beispiel zu nennen: Stand jetzt (Anfang Mai) sind nahezu alle relevanten Grillhersteller auf der Messe vertreten. Spannend ist auch eine verstärkte Rückkehr von Marken, die den Fachhandel ansprechen. Beide Seiten, sowohl Großfläche als auch Fachhandel, profitieren in unseren Augen davon, wenn beide Seiten ihre jeweiligen Impulse zu den jeweiligen Handelsrichtungen präsentieren.

Und wie sieht es auf außereuropäischer Seite aus?

Die Spoga+Gafa ist eine Weltleitmesse, dementsprechend freut es uns, dass auch die asiatischen Aussteller und Besucher wieder deutlich verstärkt nach Köln kommen. Die Asien-Hallen sind wieder mit tollen Produktideen gut gefüllt. Wir hatten im vergangenen Jahr rund 100 asiatische Aussteller, diese Zahl hat sich 2023 vervielfacht, wir sind auch hier quasi wieder auf einem vorpandemischen Niveau. Aber auch wichtige Player aus den USA, die im vergangenen Jahr gefehlt haben, sind 2023 wieder mit dabei. Dementsprechend können wir sagen: wer Deutschland, Europa und die Welt in Köln sucht, der wird fündig; versprochen.

Das spricht für ein großes Interesse der Hersteller, wie ist die Resonanz aus dem Handel?

Wir wissen alle, dass der Handel generell gerade schwierige Zeiten erlebt. Und wir wissen alle, dass Handel zu treiben in dieser Branche sicher schon weniger belastend war. Glücklicherweise sind die Auswirkungen nicht derart negativ wie zunächst angenommen, die Zeichen stehen schon wieder auf „verhalten, aber positiv“. Wir wiederum merken deutlich, wie gefragt das Medium Messe in diesen Zeiten ist – nicht nur, um Angebot und Nachfrage zusammenzubringen, sondern auch um sich zu vernetzen und sich den gestellten Herausforderungen gemeinsam zu stellen. Schon jetzt (Anfang Mai) sind Tickets an Besucher aus über 100 Ländern verkauft – im Optimalfall werden also Menschen aus 110 bis 120 Ländern die Spoga+Gafa in Köln besuchen, das ist für uns als Messeveranstalter und für Messen als Ort der Begegnung ein gigantisch gutes Zeichen.

Wir sehen auch den erhofften Synergieeffekt durch den Global DIY Summit in Berlin, der nur zwei Tage vor der Spoga+Gafa zu Ende geht. In den Hotelabfragen zeigt sich klar, dass viele zusätzliche internationale Entscheider den Travelday am Samstag nutzen werden, ihren Weg nach Köln finden und die beiden Termine miteinander verbinden. Das ist natürlich super für die Aussteller, bietet aber auch den Besuchern die Möglichkeit, sich mit Kolleginnen und Kollegen aus aller Welt auszutauschen – und unterstreicht nochmals unseren Anspruch als Hotspot der Gartenlifestyle-Branche.

Apropos austauschen und vernetzen: wie ist die bisherige Resonanz zur digitalen Messe-Plattform? Wird das Angebot genutzt?

Wir haben unsere ganzjährige digitale Matchmaking-, Networking- und Produktpräsentationsplattform, die Spoga+Gafa 365, zu Beginn des Jahres nochmals mit neuen Ideen befüllt. Mittlerweile haben wir etwa 16.000 Nutzer, die gerade in den letzten Wochen die Plattform verstärkt und sehr fokussiert nutzen, um ihren Messebesuch vorzubereiten – sowohl Aussteller als auch Besucher. Es wird recherchiert, es werden Termine vereinbart, das Angebot wird sehr gut wahrgenommen. Auch im Nachgang unserer Messe steht die Plattform bereit, sodass Aussteller, die zum Beispiel nicht besucht werden konnten erneut kontaktiert werden können. Die Nachbereitung verläuft einfach und unkompliziert. Alle 1.500 Aussteller sind dort zu finden, und jeder, der ein Ticket für die Spoga+Gafa hat, kann die Plattform nutzen. Die Hersteller pflegen aktuell ihre digitalen Showrooms, welche sie automatisch durch ihre Teilnahme an der physischen Spoga+Gafa haben und präsentieren somit ihre Produkte und bieten damit zusätzliche Kontaktmöglichkeiten – und das 365 Tage im Jahr. Wir laden jeden herzlichst ein, sich dort vor- oder nachzubereiten und sich zu vernetzen.

Noch ein paar Schlussworte, direkt an die Leser gerichtet?

Kommen Sie nach Köln. Genießen Sie es, dass sich die weltweite Gartenbranche wieder zusammenfinden wird, um den Herausforderungen der Zeit zu begegnen und sich gemeinsam fit für die Zukunft aufzustellen. Die Spoga+Gafa hat in diesem Jahr mehr denn je die Chance, ein einmaliges Messeerlebnis zu sein, und wir als Veranstalter freuen uns darauf.

Dies ist die Langversion des Beitrags aus der Printausgabe diy 6/2023.