Hanno Kallmeyer - NCR
Hanno Kallmeyer, EMEA Retail Business Specialist bei NCR
diy plus

Investitionsgüter: Self-Checkout

Selbst ist der Kunde

Self-Checkout-Lösungen können die Wartezeiten an den Kassen verringern. Doch lohnen diese sich in Baumärkten wirklich? Ein Autorenbeitrag von Hanno Kallmeyer.
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Der Einzelhandel muss aufgrund der Wettbewerbssituation einerseits seine Produktivität erhöhen und andererseits seinen Kunden immer besseren Service bieten. Mit dem Einsatz von Selbstbedienungskassen, auch Self-Checkout genannt, können Einzelhändler die Kundenzufriedenheit erhöhen. Denn diese empfinden nach wie vor das Schlangestehen an der Kasse als besonders unangenehm und schätzen es, Wartezeiten zu vermeiden, den Kassiervorgang selbst in die Hand zu nehmen und dadurch eine bessere Kontrolle zu haben. Aus Sicht des Baumarkts lässt sich die Produktivität erhöhen, da die SB-Kassen einen höheren Durchsatz in der Kassenzone bei gleichem oder niedrigerem Flächenverbrauch ermöglichen. In vielen Fällen ersetzt eine SB-Kasse auch solche Kassen, die sonst aufgrund von Personalmangel geschlossen bleiben.Der Handel folgt im Baumarkt anderen Rhythmen als die gut planbaren und ausgedehnten Stoßzeiten, die man in Supermärkten erlebt. Es ist für Baumärkte häufig organisatorisch schwieriger, die tatsächlichen Kundenströme und den Personaleinsatz abzustimmen und so auch kurze Stoßzeiten personell abzudecken.Auch sind das Ausmaß der Kassenzone und die Anzahl der Kassen im Verhältnis zur Gesamtfläche eines Baumarktes meist relativ klein, es werden nur wenige und typischerweise kompakte - und damit häufig weniger effiziente - traditionelle Kassen genutzt. So bilden sich schnell Schlangen, wenn viele Kunden gleichzeitig in die Kassenzone kommen. Zusätzliche Mitarbeiter können nur bedingt aus den Servicebereichen abgezogen werden und an der Kasse einspringen, da sie in der Fläche dringend benötigt werden und die Laufwege zudem weit sind. Es gibt somit bei einer schlanken Planung kaum Kapazitätsreserven. Auf der anderen Seite gibt es ausgedehnte ruhige Geschäftszeiten, in denen generell mehr Personal in der Kassenzone weder wirtschaftlich noch serviceorientiert einsetzbar ist.Self-Checkout-Lösungen bieten genau hier Abhilfe, denn sie können auf geringstem Raum deutlich mehr Kapazitäten bewältigen und somit Schlangen und Wartezeiten bei effizienterem Personaleinsatz vermeiden. Die effektive Grundkapazität in der Kassenzone verbessert so die Wirtschaftlichkeit und ermöglicht einen Personaleinsatz entlang der Wertschöpfung. So wird auch das Serviceniveau im gesamten Markt gesteigert, denn Mitarbeiter sollen in Baumärkten weit mehr sein als Kassierer - ihre Kompetenz liegt vor allem in der Beratung.Ich rate deshalb dem Handel, bei der Einführung von SB-Kassen die Prozesse und…
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