Der Thyssen-Krupp-Konzern hat sein Kunststoffgeschäft neu geordnet. In der zum 1. Oktober 2009 gegründeten Thyssen-Krupp Plastics International mit Sitz in Düsseldorf wird auch die im DIY-Handel präsente Marke Otto Wolff geführt. Dieses Unternehmen wurde 1990 eine hundertprozentige Tochter der Thyssen AG und agierte bis Mai 2008 als eigenständiges Unternehmen innerhalb des Konzerns. "Otto Wolff hat eine sehr hohe Identifikation im Baufachhandel und im Baumarkt", beschreibt Jürgen Westphal, Vorsitzender der Geschäftsführung von Thyssen-Krupp Plastics, den Stellenwert der Marke auch nach der konzernweiten Umstrukturierung. "Das gesamte Handelsgeschäft für den Baumarkt tritt unter diesem Namen auf." Das Großhandelsunternehmen Thyssen-Krupp Plastics ist mit 21 Vertriebstandorten in Deutschland präsent und eigenen Angaben zufolge der größte Anbieter von Kunststoff-Halbzeugen. Mit mehr als 15 Gesellschaften ist es in zehn europäischen Ländern aktiv. Rund 1.400 Mitarbeitern bewegen ein Geschäftsvolumen von rund 500 Mio. € (Geschäftsjahr 2008/2009). Von den 700 Mitarbeitern in Deutschland ist rund die Hälfte im Vertrieb tätig. Die Niederlassungen mit ihrer überdachten Lagerfläche von 85.000 m² dienen nicht nur als Logistikcenter, sondern halten auch Kapazitäten für die so genannte Anarbeitung der verschiedenen Kunststoffe vor. Mit einem Sortiment von rund 40.000 Artikeln werden Kunden aus den vier Geschäftsfeldern Hochbau, Rohrleitungssysteme, technische Kunststoffe und visuelle Kommunikation bedient. Für den Vertriebskanal Baustoffhandel und Baumarkt geht es dabei vor allem um lichtdurchlässige Überdachungsmaterialien: Stegplatten, Hohlkammerpaneele und Wellplatten. Bekannt sind etwa die Materialien Plexiglas, Makrolon und die "Owo"-Produktlinien. Darüber hinaus gehören die "Timber Star"-Produkte zum Lieferprogramm. Die Bodendielen aus WPC (Wood Plastic Composite) werden zur Gestaltung von Terrassen oder Balkonen eingesetzt. Das Baumarktgeschäft hat einen Anteil am Umsatz von Thyssen-Krupp Plastics von weniger als zehn Prozent. Nachdem viele Baumarktbetreiber in der Vergangenheit diese Sortimente ausgebaut hatten, gab es in den zurückliegenden eineinhalb Jahren jedoch Rückgänge von 15 bis 20 Prozent, berichtet Jürgen Westphal. Für die Zukunft liegt die strategische Ausrichtung unter anderem in einem "verstärkten Kommissioniergeschäft für die Baumärkte", erklärt Westphal. Dabei geht es beispielsweise um einen Zuschneidservice für Handwerker, den einige…