Das Engagement aller Partner ist beim Baustoffring unerlässlich, ist sich Günther Muck (r. sitzend) sicher.
Dezentralität und Informationstechnologie
Dabei machen Branchen-Insider immer wieder auf zwei Baustoffring-Besonderheiten aufmerksam, die den Erfolg dieser Kooperation im Schatten der großen Wettbewerber aus dem Fach- und Einzelhandel erklären sollen: Da ist zuerst einmal die gelebte Dezentralität. Das persönliche Engagement des einzelnen Gesellschafters, Muck benutzt lieber den Begriff „Partner“, ist überlebenswichtig für den Bestand und den Erfolg des Baustoffrings. Die Arbeit wird auf die Schultern vieler verteilt. Fachaufgaben werden in den Partnerunternehmen erledigt, Verwaltungsaufgaben werden auf das Notwendige reduziert und zentral gelöst.
Wer dabei gleich an „Zentrale“ denkt, der sollte sich gleich wieder von diesem Begriff verabschieden. Denn der Mittelpunkt der Baustoffring-Welt in Kaarst ist integriert in einen ganz normalen Fachhandelsmarkt, besetzt mit extrem wenig Personal. Bei Bedarf scheut man sich nicht, auch externes Fachwissen zur Lösung von Problemen hinzu zu holen. „Wer Köpfchen hat, braucht keinen Wasserkopf“, tönt es dazu selbstbewusst aus Kaarst.
Der zweite Grund für die gute Marktstellung der 1974 gegründeten Kooperation ist die Informationstechnologie. Bei einer dezentralen Organisation müssen die Kommunikationsflüsse funktionieren: schnell, problemlos, zu jeder Zeit. So manch andere Fachhandelskooperation wäre heute froh, hätte sie jedem ihrer Partner, so wie es der Baustoffring vor gut drei Jahren getan hat, einfach einen Rechner, einen Anschluss, eine Software ins Unternehmen geliefert und…