Immerhin bezeichnen sich 61 Prozent der 18-25-Jährigen als affin im Bezug auf handwerkliche Tätigkeiten, wobei eine große Bandbreite an DIY-Aktivitäten abgedeckt wird: Noch vor den klassischen und notwendigen Heimwerkertätigkeiten wie Möbel aufbauen (89 Prozent) oder Polster reinigen (64 Prozent) legen junge Männer und Frauen den Fokus im DIY-Bereich auf kreative Tätigkeiten, die das eigene Zuhause verschönern (92 Prozent).
"Die unterschätzte Zielgruppe im DIY - 18-25-Jährige im Fokus" heißt die neue Studie, denn "oft werden erst Kund*innen ab Mitte 30 als interessante Zielgruppe für den DIY-Bereich betrachtet", sagt Eva Stüber, Mitglied der Geschäftsleitung am IFH Köln. "Aber gerade die 18-25-Jährigen interpretieren DIY für sich neu - aus Nachhaltigkeits- und Selbstverwirklichungsgründen."
Heimwerken und handwerkliche Tätigkeiten gehen bei jungen Menschen mit dem Wunsch nach kreativer Selbstverwirklichung einher, heißt es in der Studie. 75 Prozent der befragten 18-25-Jährigen geben an, im DIY-Bereich aktiv zu sein, um ihr Zuhause zu verschönern. Für 57 Prozent ist der Wunsch, mit den eigenen Händen etwas zu schaffen, führend, und rund die Hälfte der Befragten gibt an, beim Heimwerken Spaß zu haben und der eigenen Kreativität Raum geben zu wollen. Dennoch spielen finanzielle Aspekte und Geld-Sparen durch Do-It-Yourself auch bei 67 Prozent der jungen Zielgruppe eine tragende Rolle.
Mit zwei Milliarden Euro Umsatz an DIY-Artikeln (im DIY-Kernsortiment nach IFH-Abgrenzung) ist die Zielgruppe der 18-25-Jährigen nicht nur als Marketinginvestition, sondern auch bereits als Umsatzbringer zu betrachten, meinen die Autoren. Um dieser Zielgruppe gerecht zu werden, gelte es für Baumärkte und DIY-Marken, neue Wege der Ansätze zu finden, um die junge Zielgruppe in ihrem Wunsch nach kreativer Inspiration anzusprechen. "Händler und Lieferanten tragen gemeinsam die Verantwortung dafür, Produkte und Services so einfach und unkompliziert wie möglich zu entwickeln und anzubieten, um dem DIY-Kaufverhalten der jüngeren Zielgruppen gerecht zu werden", sagt dazu Ines Knauber-Daubenbüchel, geschäftsführende Gesellschafterin von Knauber.