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Marketing: Interview mit Ajoy Eric Lal, Geschäftsführer JDA Software GmbH

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diy: Was ist aus Ihrer Sicht CPFR?
Lal: Es ist der stetige Wunsch nach Verbesserung und nach höherer Effizienz im Supply-Chain. Es hat ein Umdenken durch die großen Erfolge und Einsparungen hervorgerufen.
diy: Wo sollte man solche CPFR-Projekte ansetzen?
Lal: CPFR hat sich bisher auf die Optimierung der Unternehmensprozesse und deren Schnittstellen zwischen den beteiligten Organisationen konzentriert. Dieses Konzept setzt zunächst an der physischen Schnittstelle zwischen Handel und Industrie an – d.h. im Distributionszentrum. Zeigt die Zusammenarbeit in diesem Bereich Resultate, ergeben sich automatisch Ansatzpunkte für weitere Kooperationen.
diy: Was alles verändert sich Ihrer Meinung nach?
Lal: Die traditionelle Trennung von Prozessverantwortlichkeiten tritt in den Hintergrund. Es ist auch zu erwarten, dass Hersteller zunehmend in Bereichen involviert werden, die traditionell den Einzelhändlern vorbehalten waren, z.B. im Kategorie- und In-Store Merchandising, bei Entscheidungen über die Art der Warenpräsentation und die Gewichtung der Kategorien, bei der Abstimmung des Sortiments auf den Bedarf vor Ort und bei der Analyse des Verbraucherverhaltens an den einzelnen PoS. Natürlich greifen auch die Einzelhändler verstärkter in traditionelle Zuständigkeitsbereiche der Hersteller ein und nehmen damit Einfluss auf die Verfügbarkeit der Endprodukte, auf die Produktion sowie auf die Auswahl der Vorlieferanten. Diese und andere Veränderungen sind aber unvermeidbar und werden in Zukunft auch im deutschsprachigen Raum mehr zu finden sein.
diy: Ist tatsächlich eine so große Offenheit zwischen den Partnern bei solchen CPFR-Projekten notwendig, um Erfolg zu garantieren? Wie wird der etwas verschlossene Einzelhandel in Deutschland darauf reagieren?
Lal: Selbstverständlich muss die Risikobereitschaft zur Offenlegung der notwendigen Daten gegeben sein. Unternehmen haben den Wert des verbesserten Informationsflusses erkannt und können deshalb die Wertschöpfungspotenziale auch ausnutzen. Ich gehe davon aus, dass CPFR sich zu einem Standardkonzept entwickeln wird. Zu der zweiten Frage kann ich nur sagen: Alle sind nicht so verschlossen, sie denken schon darüber nach.
diy: In dem Beispiel wird von einem Lebensmittel-Unternehmen gesprochen, wie sieht es denn für den DIY-Bereich aus?
Lal: Es spielt überhaupt keine Rolle, welcher Bereich das ist. Das heißt so viel wie: Der DIY-Bereich kann gleichwertige Erfolge erzielen! Ja, auch das „Langsamdreher-Geschäft“ ist bestens für…
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