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Wenn die Gartenschere mit der Blumenerde...

Neue logistische Partnerschaften zwischen Wettbewerbern, innerhalb von Branchen und für Regionen sparen Zeit, geld und Nerven

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Kaffeefilter und Apfelkornflaschen haben gewöhnlich nicht viel gemein. Wenn sie allerdings zusammen in einem LKW verstaut werden, gehen sie eine Frachtpartnerschaft ein, die Logistik-Experten als geradezu „ideal“ bezeichnen. „Die Ladung aus schweren Spirituosenflaschen und leichten Filtertüten ergeben ein optimales Verhältnis zwischen Gewicht und Volumen“, erklärt Johannes Rohde. Er weiß wovon er redet, denn als Geschäftsführer der Mindener Logistikservice GmbH (MLS), einem Tochterunternehmen der Melitta Unternehmensgruppe und der Rhenus GmbH, schickt er die „seltene Partnerschaft zwischen Flasche und Filter“ seit einigen Jahren auf die vollgestopften Straßen Europas. „Seitdem wir in unserem Hallenkomplex mit dem vollautomatischen Hochregallager nicht nur die Produktpalette von Melitta abwickeln, sondern auch die vom Spirituosenhersteller Berentzen, haben wir die Anzahl der Transporte um zehn bis 15 Prozent mindern können“, bilanziert Rohde die Synergien dieser branchenübergreifenden Logistikpartnerschaft. Wofür die Mindener im letzten Jahr den vom Bundesverband Werkverkehr und Verlader ausgelobten „Kooperationspreis“ gewannen.
Maut und Ökosteuer zwingen zu neuen logistischen Kooperationen. Darüber soll auch in Erfurt diskutiert werden.
„Die kommende LKW-Maut und auch die Ökosteuer zwingen zu neuen logistischen Kooperationen“, sieht Prof. Dr. Wolf-Michael Scheid, Leiter des Instituts für rechnergestützte Produktion (IRP) der Technischen Universität Ilmenau, einen aktuellen Handlungsbedarf für innovative Logistiklösungen zwischen Industrie, Handel und Dienstleistung. Nur so kann der Warenstrom noch effizienter gestaltet werden. „MLS steht beispielhaft für eine Logistikpartnerschaft der Zukunft“, lobt Scheid das Mindener Modell, „aber auch die gemeinsame Warenauslieferung von Kölln Flocken und Oetker weisen in die gleiche Richtung, wo Wettbewerber, Branchen und auch Regionen zusammen logistische Kompetenzen und Ressourcen optimal nutzen.“
Um für diesen Ansatz noch mehr Firmen, Fachleute und Publikum zu gewinnen, engagiert sich Scheid als Mitinitiator für die Erfurter Logistiktage, die in diesem Jahr vom 3. bis 4. Juni im Kongreßzentrum der Messe Erfurt stattfinden.
Während die einen Spirituosen und Markenfilter ausliefern, bewegen andere große Mengen von Garten- und Blumenerden, Heckenscheren, Regentonnen und Rasenmäher durch die Lande. Eben alles was Baumärkte und Gartencenter anbieten. Damit nun die LKWs der Lieferanten an den Rampen der Baumärkte, ob sie nun…
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