Der Absatz von Blumenerden für den Consumer-Bereich aus deutscher Produktion hat im Jahr 2023 trotz Inflation und gedämpfter Konsumstimmung um 7 Prozent zugelegt, insgesamt wurden 5 Mio. m³ Erden verkauft. Das berichten der Industrieverband Garten (IVG) und die Gütegemeinschaft Substrate für Pflanzen (GGS) nach Abschluss und Auswertung ihrer jährlichen Datenerhebung zur Produktionsstatistik bei den Substratherstellern.
Das Wachstum fand hauptsächlich im Segment der torfhaltigen Erden statt, torffreie Produkte haben für sich betrachtet nur ein Marktwachstum von 1,6 Prozent verzeichnet. Im Inland wurden 4 Mio. m³ Blumenerden vermarktet, davon waren 0,75 Mio. m3 torffreie Produkte. Der Export im Consumer-Geschäft hat jedoch einen Rückschlag zu verbuchen. Es wurden nur noch 0,85 Mio. m3 Erden exportiert (-9 Prozent), davon waren lediglich 0,25 Mio. m3 torffrei (-20 Prozent).
Im Durchschnitt wurden nur noch 41 Prozent Torf im deutschen Markt für Consumer-Erden eingesetzt. Die Reduktion des Torfanteils ist laut Pressemitteilung einer Mengenverschiebung des wichtigen Substratausgangsstoffes Grüngutkompost von der Landwirtschaft zur Substratbranche zu verdanken, damit habe man den Einsatz von Torfersatzstoffen von 57 auf 59 Prozent steigern können. Insgesamt ist der Anteil torffreier Erden am Gesamtmarkt im Vergleich zum Vorjahr von 22 auf 21 Prozent gesunken.
„Das Jahr 2023 war in Summe in Ordnung, es scheint sich aber im Segment torffrei, als Folge einer gewissen Sättigung des Marktes, ein Plateau einzustellen. Möglicherweise auch begründet durch eine gestiegene Preissensibilität der Kunden“, bilanziert Philip Testroet, Referatsleiter Gartenbau und Umwelt beim IVG, das Ergebnis. „Dennoch befindet sich die Branche auf sicherem Kurs zum 30-Prozent-Ziel. Wir hoffen auf eine gute und starke Saison 2024, einen wieder wachsenden Exportmarkt und auf viele zufriedene, gut beratene, Kundinnen und Kunden.“