Geschäftsführer der Interpares-Mobau GmbH & Co. KG, Karlsruhe
Auch wenn der Mittelstand bisher in den Wirtschaftsnachrichten so wenig vorkommt, wie er in politischen Entscheidungen berücksichtigt wird, ist er doch die tragende Säule der Marktwirtschaft. Der Baustoffhandel ist gerade in Deutschland besonders stark mittelständisch geprägt. Strukturwandel und politische Rahmenbedingungen gefährden ihn erheblich, umso wichtiger sind neue unternehmerische Initiativen und die Einbindung in eine leistungsfähige Kooperation, wie beispielsweise die Kooperation I&M mit Sitz in Karlsruhe.
Gute Chancen für mittelständische Unternehmer
Der selbständige mittelständische Unternehmer zeichnet sich aus durch hohes persönliches Engagement. Er ist in der Lage, sich auf die spezielle Markt- und Wettbewerbssituation seiner Region einzustellen und flexibel auf neue Situationen zu reagieren. Im Unterschied zu den flächendeckend und mit weitgehend einheitlichem Leistungsangebot auftretenden Konzernfilialen kann er ein höheres Leistungsniveau erreichen und mehr Nähe zu seinen Kunden vor Ort entfalten. Der mittelständische „Unternehmer vor Ort“ ist eingebunden in seine jeweilige Heimatregion, er und seine Mitarbeiter kennen Entscheidungsträger und Käufer, er handelt eigenverantwortlich und ist geprägt von finanzieller Verantwortung und emotionaler Bindung an seinen Betrieb. Seine Mitarbeiter verfügen über Fachkompetenz und Erfahrung, sie können die unternehmerische Persönlichkeit auf die Kunden übertragen und schaffen dadurch Vertrauen – wichtige Erfolgsfaktoren beim Verkauf von Baustoffen und Produkten zum Neubauen und Renovieren.
Der mittelständische Baustoff-Fachhändler erreicht höchste Standortkompetenz und optimale Marktausschöpfung durch die Kombination von Baustoffhandel, Fachausstellung und Baufachmarkt im modernen Bauzentrum.
Risiken im Mittelstand
Obwohl der Mittelstand über 80 Prozent aller Arbeitsplätze und fast 90 Prozent der Ausbildungsplätze anbietet, wird er durch politische Rahmenbedingungen benachteiligt. Konzentration und Globalisierung wirken negativ. So führt die Konzentration auf der Lieferanten- und Anbieterseite zur Diskriminierung in den Einkaufskonditionen. Die Expansion kapitalstarker Konzerne mit den Möglichkeiten zur Überwindung langer Durststrecken heizen den Wettbewerb weiter an. Zudem wird die Situation des Unternehmers vor Ort durch Auflagen und Vorschriften, wie z. B. die Rating-Kriterien der Banken nach Basel II, zusätzlich…