Das Verbändebündnis Wohnungsbau fordert CDU/CSU und SPD dazu auf, bei ihren Koalitionsverhandlungen ein deutlich stärkeres Gewicht auf den Wohnungsbau zu legen. Die Verbände kritisieren, dass der Wohnungsbau in dem Sondierungspapier der drei Parteien vernachlässigt worden sei. Schwarz-Rot werde dem Stellenwert, den der Wohnungsbau in der nächsten Bundesregierung haben müsse, bislang nicht gerecht
„Die wirtschaftliche Bedeutung, die der Wohnungsbau als Motor für die Binnenkonjunktur hat, muss sich im Koalitionsvertrag widerspiegeln. Vor allem aber auch die soziale Brisanz, die in der Wohnungsnot in Deutschland steckt“, heißt es in dem Appell der sieben Organisationen.
Dem Bündnis gehören außer dem Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB) die Bau-Gewerkschaft (IG BAU), der Deutsche Mieterbund (DMB), der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB), der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW), der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) sowie die Deutsche Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau (DGfM) als Vertreterin der Mauerstein-Industrie an.
„Es ist höchste Zeit, dass wieder mehr Wohnungen gebaut werden – dass die Zahl der begonnenen Neubauten wieder signifikant nach oben geht“, so die Verbände. Als Zielmarke nennt das Bündnis 100.000 neu gebaute Sozialwohnungen und 60.000 neue bezahlbare Wohnungen pro Jahr.
Es sei richtig und gut, beispielsweise Schulen als Teil der Infrastruktur zu sanieren. „Es ist dabei aber auch wichtig und notwendig, dafür zu sorgen, dass sich Familien das Wohnen im Umfeld sanierter Schulen wieder leisten können“, so das Verbändebündnis Wohnungsbau. Denn auch das bezahlbare Wohnen gehöre zu einer funktionierenden Infrastruktur. Wie das gelingen kann, wird zentrales Thema auf dem kommenden Wohnungsbau-Tag am 10. April in Berlin sein, den das Verbändebündnis organisiert.