Größeres Potenzial bei Social Commerce

Live- und In-Stream-Shopping bislang wenig genutzt

Influencer sind insbesondere für die junge Zielgruppe relevant. (Quelle: Obi)
Influencer sind insbesondere für die junge Zielgruppe relevant. 
27.09.2024

Neue Shopping-Ansätze wie das Live- und In-Stream-Einkaufen stoßen bislang auf wenig Interesse. Das zeigt der elfte Trend Check Handel des ECC Köln. Social Media biete Händlern hingegen großes Potenzial, um Kundinnen und Kunden zu erreichen, so die Marktforscher. Denn: 88 Prozent nutzen mindestens ein soziales Netzwerk, unter den 18- bis 29-Jährigen sind es sogar alle Befragten.

Um die Kauflaune anzukurbeln, implementieren Anbieter vermehrt neue Formate wie Live- oder In-Stream-Shopping. Beim Live-Shopping präsentieren Händler ihre Produkte vor der Kamera, informieren Kunden über Eigenschaften und regen zum Kauf an. Im Gegensatz zum traditionellen Tele-Shopping wird das Live-Shopping aber nicht im Fernsehen übertragen. Stattdessen nutzen Händler unternehmenseigene Webseiten, Apps oder soziale Plattformen. Beim In-Stream-Shopping können Nutzerinnen und Nutzer während des Anschauens einer Serie oder eines Films einzelne Produkte auf eine Merkliste setzen und im Anschluss im Onlineshop der entsprechenden Händler oder Hersteller einkaufen.

Während die Bekanntheit von Live-Shopping 2024 gestiegen ist – sechs von zehn Befragten kennen den Begriff (2021: 30 Prozent) – wird das Angebot nur selten genutzt (8 Prozent). Künftig können sich 21 Prozent (18- bis 29-Jährige: 34 Prozent) vorstellen, an einem Live-Shopping-Event teilzunehmen. Am ehesten ist dies aus Konsumentensicht im Onlineshop eines Händlers oder Herstellers (22 Prozent; 18-bis 29-Jährige: 33 Prozent) vorstellbar. Auch Formate wie In-Stream-Shopping kommen nur mäßig an: 27 Prozent finden das Format interessant, unter den Jüngeren sind es 52 Prozent.

Nutzungsraten über nahezu alle Social-Media-Kanäle gestiegen

Fest verankert im Kaufverhalten der jüngeren Generation ist das Thema Social Commerce, also das aufmerksam werden (90 Prozent) und kaufen (81 Prozent) eines Produkts via Social Media. Instagram (2024: 52 Prozent; 2023: 44 Prozent), Youtube (2024: 37 Prozent; 2023: 22 Prozent) und Facebook (2024: 25 Prozent; 2023: 6 Prozent) konnten in diesem Kontext ihre Nutzungsrate bei den 18- bis 29-Jährigen erhöhen. Insgesamt sind die Nutzerzahlen generationsübergreifend über fast alle Social-Media-Anbieter hinweg im direkten Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Beliebtester Kanal in allen Altersgruppen bleibt Youtube.

81 Prozent der 18- bis 29-Jährigen haben schon einmal auf eine Werbung in den sozialen Netzwerken geklickt – ein Drittel tut dies regelmäßig. Für das Folgen von Händlern sind Instagram (62 Prozent; 18- bis 29-Jährige: 88 Prozent) und Facebook (50 Prozent; 18- bis 29-Jährige: 63 Prozent) insbesondere bei der jüngeren Generation die wichtigsten Kanäle. Instagram bleibt zudem die relevanteste Plattform für Influencermarketing: 48 Prozent der 18- bis 29-Jährigen haben 2024 (2023: 32 Prozent) ein Produkt gekauft, auf das sie durch einen Influencer-Post auf der Plattform aufmerksam geworden sind.

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