Baukrise hinterlässt Spuren

Umsatz in der Parkettbranche deutlich gesunken

VDP-Vorsitzender Michael Schmid bringt schlechte Nachrichten, ist aber guten Mutes. (Quelle: Jaso / Adrian Hofmann)
VDP-Vorsitzender Michael Schmid bringt schlechte Nachrichten, ist aber guten Mutes. 
15.04.2024

Die Rezession in der Baubranche hat tiefe Spuren auch am Markt für Parkett hinterlassen: Wie der Verband der Deutschen Parkettindustrie (VDP) mitteilt, wurden 2023 deutlich zweistellige Umsatz- und Absatzrückgänge verzeichnet. „Die Baukrise, gepaart mit weiteren Faktoren, macht der Parkett-Branche zu schaffen“, erklärt der VDP-Vorsitzender Michael Schmid. „Doch setzen wir auf eine Besserung der Lage durch wieder erstarkendes Verbrauchervertrauen im Zuge einer Nachfragebelebung und erwarteter Zinssenkungen.”

Der Umsatz der VDP-Mitgliedsfirmen mit Parkett sank in Deutschland laut verbandsinterner Umfrage 2023 gegenüber dem Vorjahr um 36,0 Prozent auf 183,8 Mio. Euro. Der Absatz der Mitglieder verminderte sich über alle Segmente hinweg um 36,8 Prozent auf 4,9 Mio. m2 Parkett, bei einem Gesamtmarkt in Deutschland von rund 10,8 Mio. m2.

Rückgänge wurden in fast allen Segmenten verzeichnet, etwas zulegen konnte nur der Umsatz der VDP-Mitglieder mit Mosaikparkett, und zwar um gut 7 Prozent. Auch andere Bodenbelagssparten verzeichneten laut VDP zweistellige Rückgänge. Zurechtkommen müsse die Branche mit weiterhin hohen Betriebsmittelkosten, etwa beim Strom. Gleichzeitig drückten Importe aus Fernost in den Markt. Angesichts der schwierigen Lage an den Märkten erneuerte der VDP seine Warnung vor Schieflagen im internationalen Wettbewerb.

Bei aller konjunktureller und globaler Unsicherheit geht die deutsche Parkettbranche perspektivisch von einer Marktbelebung aus. So sei der Bedarf an Sanierungen von Bestandsgebäuden weiterhin sehr hoch und hier könne Parkett seine Qualitäten auch gegenüber anderen Bodenbelägen besonders gut zur Geltung bringen. „Wenn die Zinsen wie erwartet sinken, dürfte die Nachfrage weiter zunehmen”, unterstreicht Michael Schmid. Er hebt auch die Klimafreundlichkeit des Rohstoffs Holz und von heimischer Ware hervor, was der VDP mit seiner Unterstützung für die Initiative „Holz rettet Klima“ bekräftige.

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