Der Umsatz im Einzelhandel mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf in Deutschland sank nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Dezember 2023 real (preisbereinigt) um 8,7 und nominal (nicht preisbereinigt) um 8,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Zwischen Januar und Dezember 2023 erlitt dieses Segment verglichen mit dem Vorjahreszeitraum einen Rückgang um real 7,4 und nominal -3,4 Prozent.
Der reale Umsatz im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln sank im Jahr 2023 um 3,1 Prozent gegenüber 2022, womit die reale Umsatzentwicklung erstmals seit 2013 rückläufig war. Dennoch war der reale Umsatz 2023 um 5,3 Prozent höher als im Jahr 2019, so die Statistiker weiter. Der nominale Umsatz blieb 2023 nahezu auf dem Vorjahresniveau (+0,1 Prozent), nachdem er im Vorjahr einen besonders hohen Zuwachs (+8,8 Prozent) verzeichnet hatte. Damit lag der nominale Umsatz 2023 um 18,5 Prozent über dem Vor-Corona-Niveau von 2019.
Im Einzelhandel insgesamt wurde im Jahr 2023 real 3,3 Prozent weniger Umsatz und nominal 2,3 Prozent mehr Umsatz erwirtschaftet als 2022. Das erste vorliegende reale Jahresergebnis liegt damit leicht unter der Schätzung der Wiesbadener. Im Vergleich zu 2021, als der bisher höchste Umsatz seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1994 erzielt wurde, sank der reale Jahresumsatz 2023 um 3,9 Prozent. Während der Corona-Pandemie im Jahr 2020 hatte der deutsche Einzelhandel einen hohen realen Umsatzzuwachs von 4,8 Prozent erzielt, 2021 war der Umsatz nochmals um real 0,6 Prozent gestiegen. Dagegen war die reale Umsatzentwicklung 2022 (-0,7 Prozent) und 2023 (-3,3 Prozent) rückläufig. Damit lag der reale Jahresumsatz im Einzelhandel 2023 noch 1,3 Prozent über dem Vor-Corona-Niveau des Jahres 2019.
Im Internet- und Versandhandel ging der Umsatz im Jahr 2023 real um 3,9 Prozent und nominal um 0,4 Prozent gegenüber 2022 zurück. Die Branche verbuchte insbesondere in den Corona-Jahren 2020 und 2021 sehr hohe Zuwächse (+25,1 Prozent bzw. 11,5 Prozent), wohingegen die realen Umsätze in den folgenden zwei Jahren ebenfalls sanken. Infolgedessen waren die Umsätze 2023 real 12,0 Prozent niedriger als im Jahr 2021, jedoch noch immer 22,8 Prozent höher als im Jahr 2019.
Weihnachtsgeschäft schlechter als im Vorjahr
Im Weihnachtsgeschäft des Dezembers 2023 setzten die Einzelhandelsunternehmen nach vorläufigen Ergebnissen real 1,7 Prozent weniger um als im Dezember 2022. Nominal stieg der Umsatz dagegen um 0,8 Prozent. Im Vergleich zum November 2023 ging der Umsatz kalender- und saisonbereinigt real 1,6 Prozent und nominal 1,2 Prozent zurück. Im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln waren die Umsätze im Dezember sowohl im Vormonatsvergleich (real -1,6 Prozent und nominal -1,3 Prozent) als auch im Vorjahresvergleich (real -2,5 Prozent und nominal -1,2 Prozent) rückläufig.