Vorläufige Destatis-Zahlen 2024

Möbelindustrie verzeichnet Umsatzminus von 7,8 Prozent

Mit Küchenmöbeln haben die Hersteller im vergangenen Jahr 6,5 Prozent weniger umgesetzt.(Quelle: Dähne Verlag, Strnad)
Mit Küchenmöbeln haben die Hersteller im vergangenen Jahr 6,5 Prozent weniger umgesetzt.
20.03.2025

Die Möbelindustrie in Deutschland hat im Jahr 2024 voraussichtlich rund 16,338 Mrd. Euro und damit 7,8 Prozent weniger umgesetzt als 2023. Damals verbuchte die Branche nominal 17,726 Mrd. Euro Umsatz, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Dies stellt den stärksten Umsatzrückgang gegenüber dem jeweiligen Vorjahr in den vergangenen zehn Jahren dar.

Das Umsatzminus zog sich nach Erkenntnissen der Statistiker durch alle Produktionsbereiche: Bei der Herstellung von Küchenmöbeln ging der Umsatz im Jahr 2024 gegenüber dem Vorjahr um 6,5 Prozent zurück, bei der Herstellung von Matratzen um 5,5 Prozent, die Herstellung von Büro- und Ladenmöbeln verzeichnete einen Rückgang von 5,3 Prozent, bei sonstigen Möbeln gab es ein Minus von 10,9 Prozent. Die Möbelbranche erzielt ein Großteil der Umsätze im Inland: Der Inlandsumsatz machte mit rund 10,9 Mrd. Euro im Jahr 2024 zwei Drittel (66,8 Prozent) des Gesamtumsatzes aus.

Einzelhandel um 5,5 Prozent zurückgegangen

Beim Einzelhandel mit Möbeln ist die Kaufzurückhaltung spürbar, heißt es im Bericht von Destatis. Zwar startete der Einzelhandel mit Möbeln und Einrichtungsgegenständen nach einem deutlichen Umsatzrückgang im Jahr 2024 mit einem leichten Plus ins neue Jahr: Der reale Umsatz nahm im Januar 2025 kalender- und saisonbereinigt um 0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat zu. Gegenüber dem Januar 2024 gab es einen Anstieg um 0,6 Prozent. Im Jahr 2024 war jedoch der reale Umsatz mit einem Minus von 5,5 Prozent gegenüber 2023 deutlich zurückgegangen. Bereits 2023 hatte es mit -10,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr einen deutlichen Rückgang der Umsätze im Einzelhandel mit Möbeln gegeben.

Preise kaum verändert

Die Preise für Wohnmöbel haben sich im Jahr 2024 gegenüber dem Vorjahr mit +0,1 Prozent kaum verändert, während die Verbraucherpreise insgesamt um 2,2 Prozent zunahmen. Dabei verbilligten sich beispielsweise Kleiderschränke (-2,7 Prozent) gegenüber dem Jahr 2023. Andere Möbelstücke wie Stühle oder Eckbänke (+1,8 Prozent) sowie Küchenzeilen oder Einbauküchen (+0,9 Prozent) verteuerten sich.

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