Ausgaben werden verschoben

Umsatzminus in der Möbelbranche

Besonders den Küchenmarkt hat es getroffen. (Quelle: Dähne Verlag, Strnad)
Besonders den Küchenmarkt hat es getroffen. 
13.03.2025

Die wirtschaftlichen Herausforderungen des Vorjahres setzten sich auf dem Möbelmarkt auch 2024 fort: Anhaltend hohe Preise und eine verhaltene Konsumfreude prägten das Verbraucherverhalten, berichten das IFH Köln und die BBE Handelsberatung in ihrer neuen Studie. Der „Branchenbericht Möbel“ zeigt: Viele Haushalte sparen oder verschieben ihre Ausgaben verstärkt auf den Kauf von Lebensmitteln, Energie und Reisen. Die Branche verzeichnet nach einem Minus im Vorjahr 2024 einen Umsatzrückgang von 6,6 Prozent und liegt damit bei 20,7 Mrd. Euro. „Der Möbelhandel befindet sich zwischen Innovationsdruck und Sparzwang“, sagt Dr. Philipp Hoog, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Strategieberatung BBE Handelsberatung.

Küchenmarkt schwächelt

Seit dem Vorkrisenjahr 2019 konnten nur noch Kleinmöbel (jährliche Wachstumsrate +0,9 Prozent), Polstermöbel (+1,8 Prozent) und allen voran Küchenmöbel mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 5,9 Prozent wachsen. Die aktuelle Konsumkrise hat diesen Trend gestoppt – alle Warengruppen verzeichneten zwischen 2023 und 2024 einen Umsatzrückgang. Besonders starke Einbußen gab es bei den Küchenmöbeln mit 7,2 Prozent.

Prognose: Markt stabilisiert sich 2025

Nach zwei herausfordernden Jahren stehen die Zeichen für den Möbelmarkt im laufenden Jahr auf Stabilisierung, unterstreicht das IFH. Zwar bleibe die Dynamik insgesamt verhalten, doch verbesserte wirtschaftliche Rahmenbedingungen könnten für eine leichte Belebung der Branche sorgen, sind die Marktexperten überzeugt. Für das Jahr 2025 rechnen sie mit einem Umsatz von 20,6 Mrd. Euro (mittlere Prognosevariante). Bis Ende 2029 wird ein Umsatz von 21,8 Mrd. Euro prognostiziert.

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