Was sind die wichtigsten Trends der Angebotskommunikation 2023? IFH Media Analytics und Media Central nennen diese Trends: digitale Angebotskanäle, Inflation und Kanalveränderungen; Printprospekte bleiben führend; 2024 wird weiterhin von Inflationsdruck und Sparverhalten geprägt sein. In der vierten Ausgabe der Studienreihe Channel UP erläutern die Marktforscher ihre Analyse.
Der anhaltende Inflationsdruck führte das ganze Jahr über zu einem verstärkten Fokus auf Preise. Allerdings scheint eine leichte Gewöhnung bei den Konsumenten eingetreten zu sein: Gaben im Februar 2023 91 Prozent der Befragten an, mehr auf Preise zu achten, sind es Ende Oktober 87 Prozent. Ähnlich sieht es bei dem Fokus auf Angebote aus (81 Prozent im vierten und 87 Prozent im ersten Quartal). Dynamik lässt sich auch an den präferierten Kanälen der Angebotskommunikation erkennen: Gedruckte Prospekte werden im Vergleich zu vor der Inflation häufiger genutzt (+ 10 Prozent), Blogs, Foren und Influencerwerbung seltener (-4 Prozent).
Digitale Kanäle: Owned Media gewinnt
Angebotskommunikation auf Händler-eigenen Kanälen (Owned Media) wurde im Laufe des Jahres beliebter. Dabei werden vor allem Händler-Websites (67 Prozent) und -Apps (63 Prozent) regelmäßig genutzt. Gewinnen konnte auch Whatsapp, über das aktuell 39 Prozent der Befragten Onlineprospekte erhalten (35 Prozent im April). Händlerübergreifende digitale Kanäle wie Prospektwebsites oder -Apps verlieren im Vergleich zum April acht Prozentpunkte. Damit nutzt Ende Oktober jeder Zweite (51 Prozent) Prospektwebsites und -Apps.
Zuwachs bekommen digitale Kanäle der Angebotskommunikation vor allem durch Veränderungen in den angebotenen Kanälen. Dies ist gut am Beispiel Rewe zu sehen: Nach Einstellung des Printprospekts im Juli 2023 nutzen Konsumenten nun vermehrt digitale Kanäle, vor allem die Rewe-Website (47 Prozent) und die Rewe-App (44 Prozent).