52 Prozent der befragten Unternehmen geben an, dass sie ihren Fuhrpark in Zukunft auf alternative Antriebsarten umstellen werden, bei 31 Prozent hat die Umstellung bereits begonnen, heißt es in der neuen Studie „Antriebsarten der Zukunft in der Logistik 2023“ des EHI Retail Institute. 13 Prozent wollen demnach bereits innerhalb der nächsten drei Jahre ihren Fuhrpark umstellen und jeweils 22 Prozent geben an, dass sie die Umstellung innerhalb der nächsten vier bis sechs Jahre oder sieben bis zehn Jahre umsetzen wollen.
Nachhaltigkeitsaspekte gewinnen in allen Bereichen des Handels an Bedeutung. Besonderes Potential liegt in der Logistik, darum wird klimaneutrales Fahren im Waren- und Gütertransport in naher Zukunft an Bedeutung gewinnen, so das Forschungs-, Bildungs- und Beratungsinstitut für den Handel und seine Partner. „Die sich rasch verändernde Transportlandschaft wird sich zunehmend mit Themen rund um alternative Antriebstechnologien befassen müssen, um ihren Beitrag zur CO2-Reduktion beizusteuern“, erklärt Studienautor Niklas Stanislawski.
Fast die Hälfte (49 Prozent) der Befragten bescheinigen der Wasserstoff- bzw. Brennstoffzelle „sehr viel Potenzial“, weil es eine saubere und nachhaltige Energiequelle ist. 45 Unternehmen aus Markenindustrie, Handel und Transport wurden interviewt, mit 25 Unternehmen war der Handel in der Stichprobe am stärksten vertreten. An zweiter Stelle rangiert mit 40 Prozent die Elektro-Technologie. E-Fuels und CNG als Biogas bescheinigen 39 Prozent „ausreichend Potenzial“. Obwohl hybridbetriebene Fahrzeuge bereits bei vielen Unternehmen im Einsatz sind, bescheinigen ihnen 39 Prozent lediglich „wenig Potenzial“ und weitere 23 Prozent sogar „kein Potenzial“ für einen zukünftigen Einsatz.
Besonders die mangelnde Reichweite mit 53 Prozent, die Höhe der Investitionskosten mit 47 Prozent und die schlechte Lade- und Tankinfrastruktur mit 44 Prozent werden am häufigsten als Gründe gegen einen Umstieg genannt. Zusätzlich nennen die Befragten die fehlende Verfügbarkeit oder zu lange Lieferzeiten, mangelnde politische Unterstützung und den Stand der Technik.
Die Studie ist ab sofort erhältlich und für EHI-Mitglieder kostenlos.