Der zweite Tag des Global DIY Summit in Berlin startete mit einem Vortrag von Erwin van Osta, CEO von Hubo. Der im Stile einer Netflix-Serie gehaltene Vortrag beschäftigte sich mit der Geschichte und jüngeren Entwicklung des Unternehmens, insbesondere im Zuge der jüngsten Inflationsauswirkungen und zurückgehenden Kaufkraft von Konsumenten. Wichtige Schritte des Unternehmens waren demnach in den letzten Jahren, sich stärker auf das Angebot von Service-Dienstleistungen sowie den Pro-Kunden zu konzentrieren. Weiter hat man mit der "Mackfabrik" ein Konzept entwickelt, um junge Menschen für DIY zu motivieren und Kunden Platz und Anleitung für eigene DIY-Projekte zu geben.
Besonders interessiert aufgenommen wurde der Vortrag von Mariano Imberga vom Südamerikanischen Händler Sodimac sowie von Ariel Schilkrut, Mit-Gründer des AI-Robotik-Unternehmens Zippedi. Imberga und Zippedi schilderten, wie in der Zusammenarbeit ein auf AI und Bilderkennung basierenden Roboter entwickelt wurde, der inzwischen laut Imberga in allen von Zodimac betriebenen Märkten eingesetzt wird und unter anderem dabei hilft, Leerstände in Regalen zu erkennen, Preisdifferenzen zwischen dem lokalen Verkauf und Online-Store sowie Ware am falschen Ort zu identifizieren. Aktuell betreibe man weltweit bereits 200 Roboter, so Schilkrut, und hoffe bis Ende des Jahres auf rund 600 zu kommen. In den kommenden Monaten werde laut Schilkrut außerdem ein Einsatz bei einem der größeren deutschen Baumarktbetreiber starten.
Marija Milasevic von Euromonitor schilderte in ihrem Vortrag im Bereich Nachhaltigkeit aktuelle Trends in der Handelslandschaft, darunter einen kleinen AI Store eines Supermarktbetreibers in Polen, der die Beleuchtung bei geringem Publikumsverkehr herunterfährt, weitreichende Investitionen von IKEA in eine nachhaltige Produktion von Ware sowie die Vermarktung von Balkonkraftwerken in Deutschland im Zuge der jüngsten Energiekrise. Laut Milasevic werde in Zukunft das Thema Kreislaufwirtschaft und Second-Hand-Ware eine größere Rolle spielen, sowohl als Reaktion von Kunden auf ihre schrumpfende Kaufkraft als auch aufgrund eines angestrebten nachhaltigeren Konsums.