Varta startet Neuausrichtung

Das Segment der Household Batteries mit Energiespeicherlösungen und Haushaltsbatterien verzeichnet bei Varta seit Jahren eine steigende Nachfrage. Es bleibe damit ein wichtiger Wachstumstreiber, betont der Hersteller. Der Umsatz der Varta AG ist jedoch in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2022 im Vergleich zum Vorjahresvergleichszeitraum um 8,3 Prozent von 622,3 Mio. Euro auf 570,7 Mio. Euro gesunken. Die herausfordernde wirtschaftliche Lage halte weiter an, so das Unternehmen. Globale Krisen mit steigenden Energie- und Rohstoffpreisen, pandemiebedingte Produktionsunterbrechungen auf Kundenseite, geringe Verfügbarkeit von Halbleitern sowie negative Konsumentwicklungen belasteten den Technologieanbieter weiterhin.

In Reaktion darauf hat der Vorstand ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Kostensenkung und Profitabilitätssteigerung gestartet und arbeitet an Lösungskonzepten. „Ein klarer Fokus ist dabei der Wachstumsmarkt der Energiespeicherlösungen. Hier stellen wir uns stark auf, um die ungebrochen hohe Nachfrage bedienen zu können“, erklärt Vorstandssprecher Dr. Markus Hackstein.

Der Fabrikneubau für die Rundzelle/V4Drive soll erst nach verbindlichen Kundenzusagen fortgesetzt werden. Der Betrieb der ersten Serienfertigungsanlage wird planmäßig fortgesetzt und stellt zukünftig die Zellen bereit, um den OEM-Vertrag mit einem Automobilhersteller zu erfüllen. Die schwierige Wirtschaftssituation beeinträchtige vor allem die Nachfrage nach Lithium-Ionen-Batterien im Bereich Lithium-Ion Coin Power, unterstreicht Varta. Das Unternehmen setzt in dem besonders betroffenen Bereich temporär Kurzarbeit am Produktionsstandort Nördlingen ein.