Die Anzahl von Self-Checkout- und Self-Scanning-Systemen im Einzelhandel nimmt zu. Dabei sind 23 Prozent der stationären Self-Checkout-Kassen (SCO) im Do-It-Yourself-Bereich zu finden, wie eine EHI-Markterhebung zeigt. Das Gros der Angebote bietet der Lebensmitteleinzelhandel (LEH). Beide Branchen scheinen sich laut EHI aufgrund der Kundenstruktur, der Kundenfrequenz und der Einkaufskorbgrößen am besten für diese Art des Self-Checkouts zu eignen. Insgesamt kommen derzeit 7.240 SCO-Kassen im deutschen Handel zum Einsatz – fast 2.500 mehr als 2019. Im August 2021 boten in Deutschland 1.319 Geschäfte Self-Checkout-Kassen an, 2019 lag die Anzahl bei 874.
Auch das mobile Self-Scanning mittels Handscanner, per Einkaufswagen mit Scanner oder per App hat in den vergangenen zwei Jahren zugenommen. Die meisten Anwendungen finden sich auch hier im LEH wieder. Insgesamt stellen 244 Geschäfte ihrer Kundschaft Handscanner oder Einkaufswagen mit Scanner zur Verfügung. Bei 855 Geschäften ist das Self-Scanning per App möglich. Auf das mobile Self-Scanning setzten in diesem Jahr 615 Einzelhändler. Vor zwei Jahren war dies bei 67 Geschäften möglich. Beide Services bieten 2021 zusätzlich 368 Geschäfte an; das waren 2019 nur 29.
Insgesamt bieten mehr als 2.300 Geschäfte ihrer Kundschaft mittlerweile die Möglichkeit an, den Scan- und Bezahlvorgang selbst in die Hand zu nehmen. Das kundeneigene Scannen der Artikel (stationär an der Kasse oder mobil am Regal) wird den Studienergebnissen zufolge als zusätzlicher Kundenservice verstanden, um Wartezeiten zu verkürzen oder das Umpacken an der Kasse zu vermeiden. „Im Vergleich zu 2019 hat sich die Zahl der Einzelhandelsgeschäfte mit stationären Self-Checkout-Systemen in Deutschland fast verdoppelt und bei mobilen Self-Scanning-Systemen sogar verzehnfacht“, erklärt Frank Horst, Autor der EHI-Markterhebung 2021.