Das ist eines der Ergebnisse aus der neuen Studie "Prospekt wirkt! Symbiose statt Kannibalisierung?". Das IFH Köln nimmt darin in Zusammenarbeit mit Media Central unter die Lupe, welche Rolle Haushaltswerbung in gedruckter und digitaler Form beim Kauf von Lebensmitteln, Drogeriewaren und DIY-Artikeln aus dem Baumarkt spielt.Onlineprospekte - die zum Beispiel über die Händlerwebsite heruntergeladen werden - haben ebenfalls Einfluss darauf, bei welchem Händler Konsumenten letztendlich kaufen. So haben 47 Prozent der DIY-Shopper, die vor ihrem letzten Baumarktkauf online ein Prospekt gelesen haben, auf dieser Basis den Händler ausgewählt.
Nicht nur die Wahl eines Händlers, sondern auch, wie viel dort im Einkaufskorb landet, wird durch die Lektüre von Prospekten beeinflusst. Beispiel Lebensmittel: In dieser Kategorie haben 46 Prozent der befragten Konsumenten, die vor ihrem letzten Einkauf ein Printprospekt gelesen haben, aus diesem Grund mehr gekauft als ursprünglich geplant - für digitale Prospekte gilt dies in 37 Prozent der Fälle. Für den DIY-Handel fällt die Quote allerdings geringer aus. Hier haben nur 34 Prozent derer die ein Printprospekt gelesen haben, deswegen auch mehr gekauft.
Aktuell lesen 63 Prozent der Konsumenten mindestens einmal pro Woche Printprospekte. Sechs von zehn Befragten haben sich vor ihrem letzten Einkauf bei einem Anbieter gezielt in dessen gedrucktem Prospekt informiert. Digitale Prospekte liest nur jeder dritte Konsument wöchentlich.
Jung und Alt greifen dabei gleichermaßen zu Printprospekten. Bei jüngeren Shoppern sind Printprospekte aktuell sogar beliebter als digitale Angebote, weil diese ihnen mehr emotionale Mehrwerte bieten. Onlineprospekte gelten eher als smarte Einkaufshelfer, mit denen zum Beispiel Preise verglichen werden können.
"Unsere Branche wird oft mit der Digitalisierung und deren Folgen konfrontiert. Die Studie zeigt nun, dass Prospekte derzeit von Jung und Alt gelesen werden. Es zeigt sich, dass solange kein deutlicher Mehrwert durch digitale Prospekte geliefert wird, sich dies auch nicht verändert. Das gedruckte Prospekt gehört einfach mit an den Frühstückstisch", kommentiert Ingo Wienand, Geschäftsführer von Media Central, die Umfrageergebnisse.