Spoga+Gafa
28.000 Besucher aus 113 Ländern haben die Spoga+Gafa 2024 besucht.

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Keine Lust mehr auf den Sonntag

Mit neuen Themenbereichen und mehr Besuchern aus Deutschland hat sich die diesjährige Spoga+Gafa in den Kölner Messehallen präsentiert. Kritik gab es von Ausstellerseite für den Sonntag als Messetag – und die Koelnmesse hat reagiert.

Rund 28.000 Fachbesucherinnen und Fachbesucher aus 113 Ländern nahmen vom 16. bis 18. Juni 2024 an der Spoga+Gafa, der größten Garten- und BBQ-Messe der Welt, teil. Auf der Besucherseite konnte die Messe insbesondere in Deutschland wachsen und verzeichnete hier ein Besucherplus von über 8 Prozent, berichtet die Koelnmesse. Daneben kamen die meisten Besucher aus den Niederlanden, Italien, Belgien, den USA und Australien. 1.800 Aussteller aus 66 Ländern präsentierten auf der Veranstaltung für die globale Gartenbranche ihre Produkte.

Damit habe die Messe nahtlos an den Erfolg des Vorjahres angeknüpft, freute sich Oliver Frese, Geschäftsführer der Koelnmesse. „Die positive Resonanz der internationalen Fachbesuchenden, das Besucherwachstum aus dem Inland und die hohe Qualität der Gespräche mit unseren Partnern bestärken uns in unserem Engagement, die Spoga+Gafa stetig weiterzuentwickeln.“ Eine Resonanz, die so auch größtenteils in den Hallen, auf den Gängen und den Messeständen bestätigt wurde. Insgesamt zeigten sich die ausstellenden Firmen im Gespräch mit dem diy-Fachmagazin zufrieden; der Besuch auf der Spoga+Gafa stellt sich für viele Aussteller nach wie vor als Pflichttermin im Jahresverlauf dar. Zwar war die Stimmung am Sonntag noch eher verhalten, doch bereits am zweiten Messetag – der Montag ist üblicherweise gut besucht – sollte sich dies in den Hallen und an den Austellerständen ändern.

Einzig der Startschuss des Messeprogramms am traditionell gewachsenen Sonntag gerät mehr und mehr in die Kritik. Die Gründe dafür sind vielfältig und greifen teilweise ineinander: bereits seit einigen Jahren zeige der Sonntag einen geringen Besucherzulauf, der wiederum den Personalaufwand für viele Unternehmen einfach nicht rechtfertige. Arbeitnehmerschutzgesetze zur Wochenendarbeit würden ohnehin dagegensprechen, ebenso wie veränderte Rahmenbedingungen in der Gesellschaft. Auch die historische Begründung, den Betreibern der inhabergeführten Gartencenter die Möglichkeit des Besuchs zu geben, sei mittlerweile größtenteils hinfällig. Der Sonntag, so einige Stimmen, sei schlicht obsolet geworden; viele Aussteller wünschten sich einen regulären Wochentag als Beginn, würden jedoch am dreitägigen Format festhalten. Die Koelnmesse wiederum hat ihrer seits darauf reagiert, indem sie dem Wunsch der Branche entsprochen hat: Ab der kommenden Ausgabe im Jahr 2025 wird die Spoga+Gafa von Dienstag bis Donnerstag stattfinden.

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Das Leitmotto „Responsible Gardens – Verantwortungsvolle Gärten“ stand nicht nur im Mittelpunkt… (Quelle: Dähne Verlag, Götz)
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 …sondern zog sich durch gesamten Aufbau der Messe. (Quelle: Dähne Verlag, Götz)

Auch die Verbände nutzten die Spoga+Gafa für ihre Aktivitäten und zum Austausch mit den Mitgliedern. So hat der Verband Deutscher Garten-Center (VDG) im Rahmen seiner Gartencenter-Zertifizierungen am Messesonntag die Sonderauszeichnung gemäß dem Messethema „Responsible Gardens“ an drei Mitgliedsbetriebe verliehen: an das Gartencenter Behn für den geschlossenen Wasserkreislauf für die gesamte Verkaufsfläche, Jenkel-Wilstedter Gartenbau für die komplett torffreie Produktion und an Grünfingers Gartenfachmarkt für eine gezielte Rosenvielfalt mit über 300 Sorten. Eine besondere „Herzensangelegenheit“-Auszeichnung überreichte Martina Mensing-Meckelburg, Präsidentin des VDG, zudem an den scheidenden Messedirektor Stefan Lohrberg. Er drückte seine Verbundenheit zur Branche aus und bedankte sich bei den Anwesenden: „Die Magie der grünen Branche sind ihre Menschen.“ Auch am Montag wurde Lohrberg vom Industrieverband Garten (IVG) vor der traditionellen Standparty des Verbands mit Worten des Abschieds bedacht.

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Stefan Lohrberg hat von VDG-Präsidentin Martina Mensing-Meckelburg zum Abschied eine besondere „Herzensangelegenheit“-Auszeichnung ­bekommen.  (Quelle: Dähne Verlag, Gangl)

Wie schon in den vorangehenden Jahren, zog sich das Leitthema auch durch das Rahmenprogramm der Messe. Unter dem Credo „Responsible Gardens – Verantwortungsvolle Gärten” wurden unter anderem Best-Practice-Beispiele aus dem internationalen Gartenhandel, Fachvorträge im Forum „Garden Café“ sowie themenbezogene Produktpräsentationen praxisnaher Konzepte und Antworten auf die drängenden Fragen der Branche geboten. Mit den neuen Themenwelten „From Budget to Luxury – BBQ for Every Wallet”, der „Cooling World” sowie dem Bereich „Outdoor Adventure” zeigte die Leitmesse zudem ihre inhaltliche Weiterentwicklung im BBQ-Segment und zog damit auch Messerückkehrer an.

Anna Hackstein, Geschäftsführerin des IVG, betonte die Bedeutung der Messe als Plattform für Austausch und Präsentation. John W. Herbert, General Secretary des internationalen Baumarktverbands Edra/Ghin, lobte den Service sowie Innovationskraft und Tiefe der Veranstaltung. VDG-Präsidentin Martina Mensing-Meckelburg hob die Inspiration und das verantwortungsvolle Handeln hervor, und Dr. Peter Wüst, Hauptgeschäftsführer des BHB (Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten) würdigte die Messe als unverzichtbare Netzwerk-Plattform. Norbert J. Jedrau, Geschäftsführer des Biag (Barbecue Industry Association Grill), zeigte sich beeindruckt von den präsentierten Innovationen und der Vielfalt an Grilltechniken.

Die nächste Ausgabe der Spoga+Gafa findet vom 24. bis 26. Juni 2025 unter dem Leitthema „Design Gardens” statt, kündigte die Koelnmesse an: „Mit dem Fokus auf ästhetische und innovative Gestaltungslösungen für das private Grün so wie einem Rückblick auf vergangene Designkonzepte unterstreicht die Spoga+Gafa 2025 den hohen Qualitäts- und Designanspruch der Garten- und BBQ-Welt.“

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