„Wissen Sie, was mein wichtigstes Arbeitsmittel ist?“ Wenn einem ein Vertriebler diese Frage stellt, tippt man möglicherweise auf Excel-Listen oder vielleicht auch den Dienstwagen. Weit gefehlt bei Hendrik Voigt. Der Magdeburger ist als Country Manager Deutschland seit Dezember 2023 verantwortlich für die aktuell 349 deutschen Obi-Märkte, und was er jetzt aus der Tasche zieht, ist ungefähr so groß wie ein Schuhkarton und sehr laut: ein Bluetooth-Lautsprecher, auf dem Voigt den neuen Obi-Werbesong „Obi on fire“ laufen lässt und dabei breit lächelt. Den spielt er immer ab, wenn er einen Markt besucht und morgens bei der Besprechung vor Marktöffnung dabei ist.
Den Stimmungsaufheller hätte es im Gespräch mit Henrik Voigt eigentlich nicht gebraucht, denn das verabredete Thema macht ihm merklich gute Laune (von der er als Vertriebler, der er durch und durch ist und als den er sich sehr glaubwürdig vorstellt, allerdings sowieso immer einen großen Vorrat zu haben scheint). Es soll um das Konzept der Mach-Bar gehen, und Voigt sagt dazu: „Wir glauben sehr stark an das Konzept.“
Dessen Grundidee war es, sagt er, die „Logik“ des Kundenkontakters weiterzuentwickeln, der bis dato am Eingang nach der Kasse die Kunden begrüßt und erster Ansprechpartner für erste Fragen ist. Und zwar so: Zum einen ist diese zentrale und hochfrequentierte Stelle im Markt statt mit einem Mitarbeiter oder einer Mitarbeiterin nun mit bis zu vier Verkaufsberatern besetzt. Zum anderen hat man eine einheitliche Möblierung dafür geschaffen mit einem Counter, einem großen Screen und mit Rechnern ausgestatteten Bildschirm-Beratungsplätzen.
Bei aller Einheitlichkeit des Konzepts wird bei der Mach-Bar auch immer auf die örtlichen Gegebenheiten eingegangen. Das ist zum Beispiel in Bensheim der Fall (wo das Gespräch mit Hendrik Voigt stattgefunden hat – was freundlich nahe am Sitz der diy-Redaktion liegt; ein Termin in einem Markt sei, so wurde bei der Terminvereinbarung versichert, kein Problem – der Vertriebschef sei sowieso ständig in den Märkten unterwegs). Der Bensheimer 12.000-Quadratmeter-Markt hat nämlich ein kleines Problem, was den optimalen Standort seiner Mach-Bar angeht, und das sind seine drei Eingänge; so hat man die Mach-Bar dort aufgebaut, wo sich der Kundenlauf von Baumarkt und Gartencenter kreuzen.
Abgesehen davon, dass so eine Mach-Bar je nach…