Erheblicher Umsatzrückgang im vergangenen Jahr
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Corona-Boom ist aufgegessen

Die Baumarktbranche in Deutschland hat 2023 in realen Zahlen das schlechteste Jahr der mindestens  letzten 24 Jahre erwirtschaftet.
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2023 war ein außergewöhnlich schlechtes Jahr für die Baumarktbranche in Deutschland, stellt man die Umsätze der langfristigen Entwicklung der Verbraucherpreise im DIY-Bereich gegenüber: Während die Umsätze (brutto) der Top 20 Baumarktbetreiber in Deutschland 2023 insgesamt um 2,9 Prozent zurückgegangen sind, stiegen die Verbraucherpreise für Güter des DIY-Handels („DIY-VPI“) in Deutschland im Durchschnitt um rund 6,12 Prozent an (s. Grafik). Gegenüber einer fiktiven Fortschreibung der Umsätze, basierend rein auf der Entwicklung der DIY-Verbraucherpreise seit 1999, entstand so zu Ende 2023 ein Minus von rund 1,48 Mrd. Euro. Dieses lag knapp 50 Prozent über den letzten Minusrekorden von 2013 und 2014 mit je rund 1,0 Mrd. Euro. Damals war in Folge der Praktikerpleite der drittgrößte Betreiber in Deutschland (Umsatz 2012: 2,6 Mrd. Euro) verschwunden und der Gesamtmarkt darauf hin für mehrere Jahre eingebrochen.

Gleichzeitig ist mit dem Abtauchen der nominalen Umsätze unter die langfristige reine Preisentwicklung die Phase der Corona-Sonderkonjunktur für die Baumärkte, die 2020 einsetzte, zu Ende 2023 von der Inflation vorläufig aufgegessen worden. Preisbereinigt dürfte der reale Warenumsatz in Form von Hämmern, Schrauben oder Blumentöpfen 2023 geringer gewesen sein als 1999.

(Quelle: Dähne Infodienst, Dähne Verlag)

Für die Erstellung des DIY-VPI wurden auf Grundlage des Verbraucherpreisindex (VPI) des Statistischen Bundesamtes 65 verschiedener Warenkategorien mit ihren Werten für die Jahre 1999 bis 2023 ausgewählt, die im DIY-Bereich verkauft werden. Seit 2004 bewegt sich der DIY-VPI in der langen Betrachtung unterhalb der allgemeinen Inflationsrate, ist im Jahr 2023 jedoch das dritte Jahr in Folge stärker gestiegen als die allgemeine Inflation. Während der DIY-VPI 2023 um bereits genannte 6,1 Prozent angestiegen ist, legte der allgemeine VPI – der identisch zur offiziellen Inflation ist – in Deutschland um 5,9 Prozent zu.

Die vorliegende Auswertung erschien erstmals und ausführlich in der Mai-Ausgabe 2024 des Dähne Infodienstes.

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(Quelle: Dähne Infodienst)
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