Wie haben Sie die Saison bisher empfunden?
Stefan Lohrberg: Wenn man auf die Grüne Branche und den Markt schaut, sieht man, dass noch nicht alle Ampeln wieder auf dunkelgrün gestellt sind – wir reden immer noch von vollen Lägern in verschiedenen Segmenten, sowohl beim Handel als auch bei den Herstellern.
Umso mehr freuen wir uns, dass wir gerade vermehrt, und insbesondere auch von den Herstellern von größeren Produkten wie Möbeln oder BBQs, hören: Die Saison läuft gut an, besser als erwartet – mindestens anfänglich, gutes Wetter zur richtigen Zeit. Das heißt: der Handel funktioniert, und zwar nicht nur mit den Segmenten, die durchgehend gut liefen wie Pflanzen, sondern auch mit Hartwaren, das ist ein gutes Zeichen.
In diesem Jahr findet parallel zur Messe die Fußball-EM in Deutschland und auch in Köln statt. Sorgt das für Probleme?
Ganz klar: Nein. Es gibt genug Zimmer in Köln und Umgebung, auch zu moderaten Preisen. Die Kölnmesse ist mit dem ÖPNV, Taxen und Uber einfach zu erreichen. Man ist in kürzester Zeit direkt hier vor der Tür. Zudem findet während der Spoga+Gafa in Köln kein Fußballspiel statt, nur einen Tag vor beziehungsweise nach der Messe. Einige Hotels in unmittelbarer Nähe der Innenstadt sind zwar bereits ausgebucht, und ja, die Zimmerpreise sind in diesem Jahr etwas höher – aber lange noch nicht so teuer wie während anderer Messen. Sollten unsere Kunden und Partner dennoch Problem bei der Zimmersuche haben, so mögen sie sich bei unserem Hotelservice (via spogaga.de) oder direkt beim Team der Spoga+Gafa melden. Und ganz am Schluss hätte auch ich noch ein Gästezimmer.
Was können Besucher von der diesjährigen Ausgabe der Spoga+Gafa erwarten?
14 Hallen, die stellenweise knallvoll sind. Die Messe stellt sich quasi dar als „2023 plus X“. Daran sehen wir als Veranstalter: Die Spoga+Gafa ist in ihrer Relevanz und ihrem Mehrwert noch mal gewachsen. Die Spoga+Gafa wird als Plattform gesucht, um Angebot und Nachfrage zusammen zu bringen.
Wie sieht es bei den großen Marken aus?
Alles an Produkten, die der Handel für die kommende Saison braucht, ist in Köln. Und auch fast alle Marken, die im vergangenen Jahr auf der Spoga+Gafa waren, sind auch 2024 wieder da. Halle 6 war beispielsweise die erste ausgebuchte Halle – hier fehlt in diesem Jahr nur Fiskars. Ansonsten sind dort alle Marken aus dem Jahr 2023 vertreten, dazu kommen ein paar spannende Startups. Auch spannend: Keter kehrt mit einigen Hundert Quadratmetern auf die Spoga+Gafa zurück, und wird dort in Halle 9 neben dem zweiten, ebenso großen Rückkehrer Elho stehen.
Uns erwarten zwei knallvolle Grillhallen: Weber hat seinen Stand noch mal vergrößert; Napoleon in selber Größe wie 2023. Outdoorchef aus der Schweiz, Traeger aus den USA, Char-Broil, Enders, die großen Namen sind da und zeigen Präsenz in Köln.
Eines ist klar: Kaum eine Sparte hatte in den vergangenen Jahren so unheimlich mit Absatzeinbrüchen zu kämpfen wie das Grill-Segment. Dieses Commitment der Branche zur Messe bestärkt uns, das zeigt in unseren Augen die Kraft und unseren Anspruch der größten BBQ-Messe der Welt.
Wie stellt sich die Messe im Vergleich zum Vorjahr dar? Gibt es grundlegende Veränderungen?
Ich denke, wir tun gut daran, aktuell nicht zu viel zu verändern. Denn momentan braucht der Markt insbesondere Verlässlichkeit und einen Partner, von dem er weiß, was er bekommt. Und das ist die Spoga+Gafa in diesem Jahr einmal mehr. Das Setup ist dasselbe wie auch schon 2023 und somit auch 2022 und 2019, das hat sich bewährt. Dafür sprechen auch die Besucherzahlen, die bereits über dem Niveau von 2023 liegen.
Also im Wesentlichen alles wie gehabt?
Nicht ganz: In Halle 8 haben wir einen neuen Bereich positioniert. Damit nähern wir die Spoga+Gafa an das Element Outdoor Adventure an. Dort wird aus BBQ Kochen in der Wildnis, Licht wird nicht als emotionales Licht gezeigt, sondern als Licht im Abenteuer. Wasseraufbereitung zum Trinken, nicht zum Gießen; Kühlung, die mehrere Tage hält, um nur ein paar Themenfelder zu nennen. Petromax kehrt dafür beispielsweise mit 500 m² auf die Spoga+Gafa zurück.
Passend dazu werden wir in unmittelbarer Nähe die erste „Cooling World“ aufbauen. Dabei handelt es sich um eine Themeninsel rund um das Kühlen im Außenbereich. Dort werden Hersteller aus aller Welt wie zum Beispiel Coleman, Dometic und Petromax aktive und passive Kühlboxen präsentieren – ein Thema, was etwa im BBQ in den USA total präsent ist. Der Handel sucht nach neuen Outdoor-Themen, die Cooling World ist unsere Antwort darauf.
Wollen Sie noch etwas ansprechen?
Seit 2017 hat die Messe ein jährlich wechselndes Leitthema. Das schreiben wir uns nicht nur auf die Fahne, das meinen wir ernst. In diesem Jahr lautet das Leitmotiv „Responsible Gardens – Verantwortungsvolle Gärten“. Das fängt damit an, wie man das Thema als Händler spielen und sich am POS verantwortungsvoll zeigen kann, geht über verantwortungsvoll und nachhaltig produzierte Produkte bis hin zum Konsumenten und dem deutschen Klischee-Streit am Gartenzaun – auch den verantwortungsvollen Umgang miteinander werden wir aufgreifen.