Kreise sind ein vielfach ­eingesetztes Element in der von Fabian Freytag eingerichteten Musterwohnung.
Kreise sind ein vielfach ­eingesetztes Element in der von Fabian Freytag eingerichteten Musterwohnung.

Ambiente I Langfassung

Von Kreisen und Hochhäusern

Mit Blick auf die Ambiente 2025 hat der Designer Fabian ­Freytag aktuelle Einrichtungstrends in einer Musterwohnung präsentiert. Zudem ermöglichte die Messe Frankfurt einen ­etwas anderen Blick auf den Veranstaltungsort.

„Ich hatte eine diebische Freude daran zu testen, wie viele Kreise man in einer Wohnung unterbringen kann“ – diesen Satz, den der Ambiente-Designer Fabian Freytag bei einem Presse-Event zur Vorschau auf die Frankfurter Konsumgütermessen fallen ließ, beschreibt eines der auffälligsten Merkmale der neuen Musterwohnung, die er im achten Stock eines Neubaus im Frankfurter Hafenpark-Quartier eingerichtet hat. Ob am Schrank, in der Form des Spiegels, in den Dekorationsobjekten – alles scheint rund oder zumindest halbkreisförmig zu sein. Sein Ziel: aus dem, was eigentlich geschlossen ist, Ausschnitte zu machen.

Ich hatte eine diebische Freude daran zu testen, wie viele Kreise man in einer Wohnung unterbringen kann.
Fabian Freytag, Ambiente-Designer 

Ebenfalls auffällig ist der immense Stauraum. Er sei glücklich gewesen, so viele Nischen in den Räumen vorzufinden, berichtet Freytag. In jeden freien Winkel hat er Tischlereinbauten geplant, die die Wohnsituation komplettieren sollen. Hier finden sich gedeckte Farben, das Sofa im Wohnzimmer ist mit Bouclé-Stoff bezogen. „Hier fühlt sich jeder wohl“, beschreibt Dorothe Klein von der Messe Frankfurt das Design.  

Für ihn sei dieses Projekt etwas ganz Besonderes gewesen, berichtet Freytag. „Ich darf mir eine Welt für einen potenziellen Käufer ausdenken und überlegen, für wen ich das eigentlich gestalte.“ Er finde es wichtig, den Menschen bei seinen Konzepten in den Mittelpunkt zu rücken.

Ambiente
Der Designer will aus dem, was eigentlich geschlossen ist, Ausschnitte machen. (Quelle: Dähne Verlag, Rinn)
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Der Designer will aus dem, was eigentlich geschlossen ist, Ausschnitte machen. (Quelle: Dähne Verlag, Rinn)
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Der Designer will aus dem, was eigentlich geschlossen ist, Ausschnitte machen. (Quelle: Dähne Verlag, Rinn)
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Der Designer will aus dem, was eigentlich geschlossen ist, Ausschnitte machen. (Quelle: Dähne Verlag, Rinn)
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Der Designer will aus dem, was eigentlich geschlossen ist, Ausschnitte machen. (Quelle: Dähne Verlag, Rinn)
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Der Designer will aus dem, was eigentlich geschlossen ist, Ausschnitte machen. (Quelle: Dähne Verlag, Rinn)
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Der Designer will aus dem, was eigentlich geschlossen ist, Ausschnitte machen. (Quelle: Dähne Verlag, Rinn)
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Der Designer will aus dem, was eigentlich geschlossen ist, Ausschnitte machen. (Quelle: Dähne Verlag, Rinn)

Das trifft auch auf das Konzept zu, das er für die Sonderpräsentation in der Galleria der kommenden Ambiente-Ausgabe geplant hat: Damit will der Designer eine Parallelwelt erschaffen, die Besucher aus der Gastgewerbe-Branche Inspiration bieten soll. Unter dem Motto „Shades of Space“ spielt er in dem „The Lounge“ genannten, dreiteiligen Aufbau mit farblichen Jalousien. Der erste Pavillon sei angelehnt an eine italienische Aperetivo-Bar, der zweite beherberge einen Shop im Wes-Anderson-Stil und der dritte eine Suite, die eine „Speak-Easy-Stimmung“ erzeugen soll. Denn das ist es, was für Freytag eine Messe ausmacht – die Möglichkeit zum Austausch mit Branchenkollegen.

Frankfurt steht für die Hochhäuser.
Erdmann Kilian, Presse-Director der Konsumgütermessen

Da die Messebesucher normalerweise wenig mehr als die Messehallen und Bahnhöfe oder Hotels in Frankfurt zu sehen bekommen, wollten die Veranstalter mit diesem Event auch eine Möglichkeit bieten zu zeigen, was die Stadt am Main ausmacht: „Frankfurt steht für die Hochhäuser“, so Erdmann Kilian, Presse-Director der Konsumgütermessen. Architektur-Gästeführer Paul-Martin Lied kennt sich damit aus. Bei einer Tour durch Frankfurts Straßen gab er einen kurzen Überblick über die architektonische Entwicklung in den vergangenen Jahren. Einen Stopp machte die Gruppe beim Four-Frankfurt-Komplex. Die Messe Frankfurt bot den Teilnehmern des Presse-Events die Möglichkeit, einen Blick aus den Fenstern des 28. Stockwerkes zu werfen und sich von einer in der 17. Etage eingerichteten Musterwohnung inspirieren zu lassen.

Dies ist die Langfassung des Beitrags aus der Printausgabe diy 12/2024.

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