Gerade auch mit Gartenmöbeln hatten die Baumärkte im entscheidenden ersten Halbjahr kein Glück.
Gerade auch mit Gartenmöbeln hatten die Baumärkte im entscheidenden ersten Halbjahr kein Glück.
diy plus

BHB

Wettertechnisch kein Glück

Und das kam auch noch zum Pech der Kaufzurückhaltung dazu: Das zweite Quartal hat den Umsatzvorsprung der Branche nach dem gelungenen Start ins Jahr in Deutschland, Österreich und der Schweiz wieder zunichte gemacht.
Das Plus an Information im Abo
  • Exklusive Branchen-News
  • Wichtige Artikel früher online
  • Print-Ausgabe + E-Magazin
  • Online-Archiv seit 1990
Abonnement Print & Online
Testangebot
Direkt weiterlesen

Das zweite Quartal hat den Baumärkten in Deutschland ein deutliches Umsatzminus beschert. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum sind ihre Erlöse um 4,5 Prozent auf 6,39 Mrd. Euro gesunken; flächenbereinigt betrug das Minus 4,0 Prozent. Weil das erste Quartal ein Plus von 4,4 Prozent ergeben hatte, fällt der Rückgang für das gesamte erste Halbjahr 2024 mit -0,9 Prozent moderat aus. Insgesamt haben die deutschen Baumärkte in dieser Zeit 11,15 Mrd. Euro umgesetzt. Auf gleicher Fläche ist der Umsatz um 0,6 Prozent zurückgegangen. Diese Zahlen aus dem GfK-Total-Store-Report DACH hat der BHB veröffentlicht. Der Verband beschreibt den bisherigen Jahresverlauf als „wettertechnische Pechsträhne nach dem sehr hoffnungsvollen Jahresauftakt“. Vor allem im Mai und Juni seien die Umsätze empfindlich zurückgegangen.

BHB-Vorstandssprecher Peter Tepaß sieht allerdings keinen Grund zu Pessimismus. Er hat die Halbjahreszahlen so analysiert: „Sicherlich kommt dieser erneute Umsatzdämpfer zur Unzeit – die Branche leidet stellenweise immer noch unter der Kaufzurückhaltung der Kunden und auch wirksame Maßnahmen der Politik gegen die Wohnungsbaukrise sind noch nicht in Sicht.“ Wetterbedingte Schwankungen habe es immer gegeben, und die Wochen im weiteren Jahresverlauf mit bereits wieder besseren Tendenzen zeigten deutlich, dass die Menschen ihre Gartenaktivitäten nur verschoben und nicht etwa aufgegeben haben, meinte Tepaß. Die Entwicklungen bei klassischen Sortimenten „zeigen, dass sich die Kundinnen und Kunden durchaus mit Aktivitäten rund ums Eigenheim beschäftigen“.

Zugelegt hat der Automotive-Bereich.
Zugelegt hat der Automotive-Bereich. (Quelle: Dähne Verlag, Strnad)

Der Blick in die Sortimente bestätigt das. Investive Güter wie Fliesen sind Verlierer des Halbjahres (-14,2 Prozent), auch neue Gartenmöbel (-9,6 Prozent) und allgemein Freizeit- und Saisongüter (-7,2 Prozent) standen nicht im Fokus der Kunden. Zugelegt hat dagegen der Automotive-Bereich (+5,9 Prozent), hier kauften die Verbraucher besonders Kraft- und Schmierstoffe. Ein Tribut an das volatile Wetter ist der Umsatzzuwachs des Segments Gartenchemie/Erden/Saatgut (+9,4 Prozent). Hier kauften die Kunden neben Rasen- und Pflanzensaatgut besonders Produkte zum Pflanzenschutz. Um +3,7 Prozent ging auch der Umsatz von Lebendgrün nach oben. Wetterharte Outdoor-Pflanzen waren dabei die gefragtesten Umsatzbringer. Was noch positiv durchschlug: Das Sortiment „Sonstiges“ wuchs um 4,2 Prozent – hier enthalten unter anderem Schutz- und Regenbekleidung.

In Österreich sind…

Zur Startseite
Mehr zum Thema
Lesen Sie auch