Das in Berlin ansässige Unternehmen Bonial ist ein Spezialist für digitale Angebotskommunikation in Deutschland und Frankreich. Es ermöglicht dem stationären Handel, Angebote in der digitalen Welt zu kommunizieren und sieht sich dadurch als ein entscheidender Partner im Drive-to-Store-Marketing.
Am Anfang stand die Digitalisierung von Printprospekten. Über die Plattformen Kaufda und Mein Prospekt stehen diese Prospekte mit Bezug zum jeweiligen lokalen Handelsstandort Online-Nutzern zur Verfügung. Das funktioniert inzwischen natürlich auch ohne Print-Vorlage. Im Gespräch mit diy erläutert Senior Vice President Home & Living Sebastian Kerkhoff diese Werbeform.
Wie wirkt digitale Angebotskommunikation? Welche Kennzahlen gibt es?
Sebastian Kerkhoff: Im Vergleich zu klassischen Medien und eben auch Print-Handzetteln haben wir als digitaler Kanal eine Vielzahl an Datenpunkten, die wir analysieren können. Aber bevor ich über diese Datenpunkte spreche, ist ein Punkt wesentlich, wenn man das miteinander vergleicht. Auf unsere Plattformen kommen Nutzerinnen und Nutzer nicht nur regelmäßig, sondern vor allem freiwillig und proaktiv, um sich im lokalen Kontext über Angebote und Kampagnen der Händler und Marken zu informieren. Keiner öffnet die App aus Versehen und wundert sich über Werbung, die ihn stören könnte. Unsere Zielgruppe besteht zu 100 Prozent aus Shoppern, die sich über lokale Angebote informieren möchten – dadurch haben wir keine Streuverluste.
Die Daten können wir in diesem lokalen Kontext auswerten. Wenn wir ein Werbemittel bei uns veröffentlichen, zählen wir die Impressions und Klicks, aber wir messen auch, wie lange ein Nutzer durchschnittlich in diesem Prospekt verweilt und wie viele Seiten geblättert werden. Wir können außerdem nachvollziehen, ob einzelne Produkte geklickt werden. Zusätzlich können wir Verlinkungen setzen und deren Erfolg messen, immer im lokalen Kontext. Wenn uns ein Händler zum Beispiel sagt, er möchte den Werbedruck in Norddeutschland erhöhen, können wir dort einen anderen Umkreis um seine Standorte setzen und weitere Postleitzahlengebiete bespielen. Darüber hinaus können wir auch die Storevisits, also die Konvertierung in die jeweiligen Stores, ausweisen.
Wie geht das?
Ein Großteil der Navigation geschieht über die native Applikation des Smartphones. Wir haben eine sehr hohe Zahl von Nutzern, die mobil zugreifen und ihren Standort teilen. Dadurch können wir Storevisits attribuieren. Unsere internen Messungen wurden auch von…