Parkett im Wohnzimmer in drei verschiedenen Breiten und mit lebhafter Sortierung.
Parkett im Wohnzimmer in drei verschiedenen Breiten und mit lebhafter Sortierung.

Bodenbeläge

Besser regional

Krisen kann man begegnen – so wie in der Holz- und Bodenbranche der Eifeler Hersteller Classen gerade mit seinem Standort und den europäischen Rohstoffen punktet. 

Die Holzbranche hat es nicht leicht derzeit: Der Auftragsrückgang beim Bau beschert hier vielen kräftige Umsatzeinbußen. Und wegen der Lieferschwierigkeiten aus China vor allem während und nach der Corona-Krise sowie aufgrund des Gesetzes zur Lieferkettensorgfaltspflicht ändert die Branche aktuell ihre Einstellung zu ihren Bezugsquellen. „Wo früher Asien der klare Hauptlieferant fast ohne Konkurrenz war, ist der Blick auf regionale Hersteller und Zulieferer für eine bessere Risikokalkulation wichtiger geworden“, berichtet Céline Quervel, Head of Marketing bei der Classen-Gruppe.

Der Blick auf regionale Hersteller und Zulieferer ist für eine bessere Risikokalkulation wichtiger geworden.
Céline Quervel, Head of Marketing Classen-Gruppe

Im Lieferstopp hätten viele Handelspartner gelernt und wollten nun auch einen Anteil an europäischen Produkten und Material beziehen. Das wirke sich auch auf die Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility der Unternehmen aus. „Davon können wir als regionaler Hersteller von hochwertigen Bodenbelägen, der seine Rohstoffe größtenteils aus Europa bezieht, natürlich profitieren“, freut sich Quervel.

Als bodenspezifischen Trend nennt die Sprecherin des Fa­mi­lienunternehmens aus der Eifel den Aspekt Wasserresistenz: „Wasserbeständige Böden sind schon lange ein wichtiges Thema in den nicht-deutschen Boden­märkten, das gerade merklich nach Deutschland über­schwappt. Wir haben bereits notwendige Erfahrungen in diesem Gebiet und uns mit unseren extrem wasserbeständigen Produkten entsprechend po­sitioniert.“ Ein Beispiel aus dem Hause Classen sei das neue Holzimitat Uberwood mit kratzfester Oberfläche und einer Wasser­be­­stän­digkeit von bis zu 100 Stunden. Dabei seien Optik, Haptik und Oberfläche einem natürlichem Holzboden zum Verwechseln ähnlich.

Täuschend echt sieht das neue Uberwood von Classen aus und fühlt sich auch so an – ist aber wasserbeständig.
Täuschend echt sieht das neue Uberwood von Classen aus und fühlt sich auch so an – ist aber wasserbeständig. (Quelle: Classen)

Natürlich für echtes Holz wirbt der Verband der Deutschen Parkettindustrie und betont, dass die Wärme und Natürlichkeit, die Parkett ausstrahlt, für viele Menschen der wichtigste Grund für einen Holzfußboden sind. Nicht umsonst sei es gerade bei Barfuß-Laufenden in den eigenen vier Wänden so beliebt. „Mit Parkett erhält man sich ein Stück Urlaubs- und Strandlaune in der dunkleren Jahreszeit”, sagt VDP-Vorsitzender Michael Schmid.

Die verschiedenen Parkett-Sortierungen – damit ist die Vielfalt an Maserungen und Ast­einschlüssen gemeint, die je nach Intensität dem Holz ein ruhigeres oder lebhafteres Am­biente verleiht – bieten alle Möglichkeiten. „Kontraste und farb­liche Nuancen im Holz können gerade in größeren Räumen schön zur Geltung kommen und dem Raum zusätzlich Charakter geben“, so Schmid. Doch auch ruhigere Sortierungen seien im Wohnzimmer gern gesehen.

So lassen sich Holzart, Ver­legemuster und Farben gezielt für die Raumgestaltung nutzen oder helle Holzarten dunkler oder farbig beizen. Je nach Farbe, Verlegemuster und Ober­flächen­behandlung erzielt man unterschiedliche Raumwirkungen: Dominieren helle Möbel die Einrichtung, bilden dunkle Holz­böden einen idealen Kontrast – oder umgekehrt.

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