Der Bauvista-Gesellschafter Eichhorn AG hat Mitte September seinen 70. Geburtstag begangen. Das Unternehmen wird inzwischen in dritter Generation von Daniela und Stephan Eichhorn geführt. Stephan Eichhorn ist außerdem Vorsitzender des Aufsichtsrats der Bauvista. Mit ihm hat die diy-Redaktion über aktuelle Themen gesprochen.
Wie geht es Ihnen? Und wie war Ihr Jubiläum?
Stephan Eichhorn: Es war eine sehr schöne Feier mit allen Mitarbeitern Geschäftspartnern und Freunden die wir noch lange in Erinnerung behalten werden. Ansonsten macht uns die wirtschaftliche Lage zu schaffen. Dadurch, dass wir ein Transportunternehmen, Baustoffhandel und Baumärkte haben, sind wir nicht so schlimm von der Krise betroffen wie andere im Baustoffhandel, die Umsatzrückgänge von teilweise über 40 Prozent haben. Aber das schlimme Jahr 2024 kommt erst noch. Diese drastischen Umsatzrückgänge stellen viele Unternehmen vor große Herausforderungen, denn so schnell kann man die Kostenstruktur gar nicht anpassen.
Gilt das auch für das Baumarktgeschäft?
Es gibt jedenfalls eine komplette Verunsicherung der Kunden. Gerade bei den Preisgruppen, die Investitionscharakter haben, ist es am schwierigsten, die Ware an den Mann zu bringen. Gartenmöbel, Rasenmäher, generell alle höherwertigen Artikel – das ist alles eine Katastrophe dieses Jahr. Aber unser Konzept ist ja das des Nahversorgers für den täglichen Bedarf, und das läuft ganz normal. Hier haben wir sogar teilweise Umsatzzuwächse, ebenso im Gartenbereich.
Wie kann ein Unternehmen Ihrer Größenordnung heute überhaupt noch mithalten?
Es kommt auf die Software an. Unser Warenwirtschaftsprogram auf der Basis der Allgeier-Software ist sehr innovativ. So sind unsere Onlineshops komplett angegliedert. Wir sind mittlerweile voll vernetzt. Zum Beispiel haben wir digitale Prospekte, da klicken Sie auf ein Produkt und landen direkt im Onlineshop. Zurzeit sind wir dabei, ein voll digitales Kundenkonto einzuführen. Eine eigene Eichhorn-App haben wir ja schon, sodass es keine Kundenkarte aus Plastik mehr gibt. Wir werden alles in die App packen, zum Beispiel auch den digitalen Kassenbon. So bekommt der Kunde wirklich ein komplett digitales Erlebnis zu seinem stationären Einkauf dazu.
Denn wir stellen momentan fest, dass die Kundenzahlen wieder steigen. Allerdings fehlen uns die großen Bons, so dass es problematisch ist, auf die angestrebte Flächenproduktivität zu kommen.
Was heißt das für die Fläche?
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