Baumarktumsätze erstes Halbjahr in Deutschland.
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Es bleibt schwierig

Energiekosten, Inflation, Konsumzurückhaltung – und dann auch noch das schlechte Wetter: Im ersten Halbjahr 2023 war der Baumarktumsatz rückläufig. 
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Diese Entwicklung hat sich schon nach dem ersten Quartal angedeutet: Das Jahr 2023 bleibt für die Baumärkte in Deutschland schwierig, berichtet der BHB in einer Pressemitteilung: „Zu den sich bereits im Vorjahr abzeichnenden Effekten aus Konsumangst beim Verbraucher, gepaart mit hohen Energiekosten und einer nach wie vor hohen Inflation, kommen nun noch die Auswirkungen eines bis in die ersten Maitage hinein verregneten und kalten Frühjahrs hinzu.“

Per Saldo hat das zu einem Umsatzminus geführt. Die gute Nachricht: der Rest-Mai sowie der Juni verzeichneten bereits eine weit positivere Entwicklung. In den ersten sechs Monaten 2023 ist der Umsatz der Baumärkte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,3 Prozent (auf gleicher Fläche ebenfalls um 2,3 Prozent) auf einen Wert von 11,25 Mrd. Euro gesunken. Dies müsse allerdings auch im Vergleich zum hohen zweistelligen Anstieg aus dem ersten Quartal 2022 betrachtet werden, ordnet der BHB die Zahlen ein.

Den größten Rückgang verzeichneten die Produkte der Sortimente Freizeit/Saisonware mit -15,9 Prozent, dicht gefolgt von Holz (-12,6 Prozent), Gartenausstattung (-12,3 Prozent) und Fliesen (-10,6 Prozent). Den größten Zuwachs im ersten Halbjahr gab es bei Gartenchemie/Erden/Saatgut (+8,1 Prozent), Haushaltswaren (+7,1 Prozent) und Automotive (+5,3 Prozent).

BHB-Hauptgeschäftsführer Dr. Peter Wüst sieht diese Zahlen als realistisches Spiegelbild der derzeitigen Situation: „Nach wie vor sind die Kundinnen und Kunden mit hohen Mehrausgaben konfrontiert – Energiekosten bleiben nach wie vor auf hohem Niveau, die Preise für fast alle Produkte des täglichen Bedarfs sind signifikant gestiegen.“ Das spürten die Menschen bei ihren verfügbaren Einkommen deutlich, „und auch unsere Händler bemerken die Zurückhaltung besonders bei höherpreisigen Sortimenten.“

Als aktuell schwierig stuft der Verband die Lage am Bau insbesondere bei den Einfamilienhäusern ein. Viele Familien würden ihre Projekte aufschieben oder ganz aufgegeben. Eine weitaus bessere Ausgangslage stellen die Baumärkte derzeit im Renovierungssektor fest.  

In Österreich und der Schweiz hat sich die Lage im ersten Halbjahr ähnlich dargestellt wie in Deutschland. Die österreichischen Baumärkte haben in den ersten sechs Monaten 1,58 Mrd. Euro und damit 1,4 Prozent weniger umgesetzt als im Vorjahreszeitraum.

Die Baumärkte in der Schweiz haben im zweiten Quartal 2023 zwar aufgeholt, sind mit ihren Umsätzen aber immer noch unter dem entsprechenden Vorjahresstand geblieben. Sie haben…

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