Auf dem Online-Marktplatz ManoMano können in Deutschland jetzt auch sogenannte Second-Life-Produkte gehandelt werden, also überholte, gebrauchte oder auch nie benutzte Artikel. Man wolle damit die Kreislaufwirtschaft und einen nachhaltigen Lebensstil fördern und reagiere auf eine starke Nachfrage, heißt es dazu von dem französischen Unternehmen. Dabei geben die Kunden sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Gründe an.
Konkret geht es um vier Kategorien von Produkten: solche, die von den zertifizierten Handelspartnern aufgearbeitet wurden; gebrauchte Produkte, die nach Kundenrücksendungen aufgrund von Bestellfehlern oder Rücknahmen wieder zum Verkauf angeboten werden; Produkte, die nicht mehr hergestellt werden, und schließlich unbenutzte Produkte mit beschädigter oder fehlender Verpackung.
Hunderte solcher Produkte, erklärt ManoMano, seien bereits bis zu 30 Prozent unter dem Neupreis erhältlich. Bis Ende 2024 soll dieses Sortiment mehrere Tausend Artikel enthalten. Wie genau funktioniert das? Die diy-Redaktion hat darüber mit Tobias Strehle, Head of Partnerships & Business Development, gesprochen.
Gibt es das Angebot bereits in anderen ManoMano-Ländern?
Tobias Strehle: Ja, wir haben die Second-Life-Kategorie bereits im März in Frankreich gelauncht.
Welche der vier genannten Herkunftsquellen ist die wichtigste?
Aktuell bieten wir eine gute Mischung aus allen Second-Life-Kategorien auf ManoMano.de an. Am meisten vertreten sind derzeit Auslaufprodukte und nie benutzte Artikel. Aber unser Ziel ist es natürlich, auch noch mehr Artikel aus den anderen beiden Kategorien anzubieten.
Auf dem Marktplatz von ManoMano sind sowohl Händler als auch Hersteller aktiv, richtig?
Genau. Aber man muss dazu wissen, dass wir ein purer Marktplatz sind. Wir sehen uns als langfristiger Partner von Händlern und Marken. Das heißt auch, wir haben nicht das Modell wie andere große Wettbewerber, mit Eigengeschäft gegen unsere Partner anzutreten.
ManoMano hat in seiner Pressemitteilung eine Umfrage zitiert, wonach aktuell fast vier Fünftel der Profi-Kunden sagen, dass sie keine gebrauchten Werkzeuge wollen. Wieso glauben Sie dann, dass Sie damit ein gutes Geschäft machen?
Richtig ist, dass 78 Prozent der deutschen Handwerker sagen – das haben wir in einer Yougov-Umfrage im Sommer herausgefunden –, dass sie lieber neue Werkzeuge für ihre…