Nach drei Jahren Abstinenz soll es 2023 wieder so weit sein: Die Messe Frankfurt öffnet vom 3. bis 7. Februar 2023 ihre Pforten für die großen internationalen Konsumgüterleitmessen. Von guten Aussichten für die Christmasworld berichten dabei die Verantwortlichen: Der Zuspruch seitens der ausstellenden Firmen der internationalen Leitmesse für saisonale Dekoration und Festschmuck ist so groß, dass die Geländebelegung optimiert wird. Außerdem begrüßen die Firmen die erstmalige Parallelität zur Ambiente (siehe nebenstehenden Bericht).
Neue Produkte anfassen, Trends hautnah erleben und sich mit Geschäftspartnern persönlich treffen – das alles sei nach der Pandemieerfahrung und den zunehmenden Herausforderungen im Markt wichtiger denn je, befinden die Veranstalter. Außerdem benötige die Branche den Austausch zu Metathemen wie Nachhaltigkeit, New Work, Design, Lifestyle, Future Retail und Digital Expansion of Trade, die zukünftig alle Handelsformen bewegen werde.
Dementsprechend sehen auch die Verbände im Besuch der Christmasworld einen Mehrwert. Martina Mensing-Meckelburg, Präsidentin des Verbands Deutscher Garten-Center (VDG), wird beispielsweise so zitiert: „Nirgendwo sonst erhalten wir an einem Ort und zu einem Zeitpunkt einen so guten Überblick über die Branche.“ Showrooms könnten letztlich nicht die Eindrücke einer Messe ersetzen, geschweige denn den persönlichen Austausch oder das haptische Erlebnis. Auch auf die zusätzlichen Zielgruppen durch die zeitgleich stattfindende Ambiente ist Mensing-Meckelburg gespannt.
Lieferkettenprobleme, Rohstoffknappheit oder die Notwendigkeit von mehr Lieferantengesprächen sind laut Peter Wüst, Hauptgeschäftsführer des BHB, nur einige der Herausforderungen, vor denen Einkäufer der DIY-Branche aktuell stehen. „In dieser Situation stellt das ‚Messe-Triple‘ eine deutliche Erleichterung dar und schafft die Möglichkeit einer sehr effektiven Informations- und Ordermöglichkeit“, sagt der BHB-Geschäftsführer. Die genannten Metathemen werden Kunden jetzt und künftig beschäftigen, ist er sich sicher: „Der DIY-Handel muss und wird sich dahingehend verändern – dazu braucht es neben vertrieblicher Kompetenz die geballte Kraft der Innovation auf Produkt- und Informationsseite, für die der Messeverbund steht.“
Auch Edra/Ghin-Geschäftsführer John W. Herbert schließt sich der Einschätzung der Veranstalter an: „Einfach jedes Einzelhandelsunternehmen ist auf der Suche nach Produkten, die zu den sechs Metathemen der Veranstaltung passen“, wird er zitiert. Da viele Unternehmen für die drei Leitmessen ohnehin den gleichen Chefeinkäufer hätten, sei eine Zusammenlegung sinnvoll. Außerdem hätten diese Produktkategorien seit der Pandemie an Relevanz gewonnen, da Verbraucher ihr Zuhause wiederentdeckt hätten. „Der allgemeine Konsens ist, dass diese Kategorien in Zukunft überdurchschnittlich gefragt sein werden.“