Die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) kombiniert an ihren neun Standorten und drei Campus akademische mit praktischer Ausbildung von aktuell rund 34.000 Studierenden. Unter den Unternehmen, die das nutzen und mit der Hochschule kooperieren, sind auch etliche Baumarktbetreiber. Am Standort Karlsruhe beispielsweise lernt der Hornbach-Nachwuchs, in Heilbronn drücken Nachwuchs-Führungskräfte von Obi und Toom die Schulbank.
„Das ist ja der große Vorteil des dualen Studiums: Man tauscht sich mit den anderen Studenten aus dem eigenen Bereich aus, die aus den anderen Unternehmen kommen“, hebt Leon Heyer genau diesen Punkt hervor. Er hat von Oktober 2021 bis Oktober 2024 dual studiert und arbeitet seit seinem Bachelor-Abschluss als Gartencenterleiter im Toom-Markt in Halle-Trotha. „Man erkennt schnell die Unterschiede und die Parallelen“, sagt der 22-Jährige. „Die Probleme, die ein Unternehmen beschäftigen, beschäftigen auch die anderen Unternehmen.“
Und: Man lernt nicht nur Kommilitonen kennen, sondern auch Freunde. Ein duales Studium bietet den Studierenden neben allem Fachlichen auch die Möglichkeit, eine Gemeinschaft zu erleben und ein Netzwerk aufzubauen.
Jeweils rund zwölf Wochen Präsenzunterricht mit einem Fächerkanon ähnlich dem Grundstudium BWL, ergänzt um handelsspezifische Themen, wechseln sich mit zwölf Wochen Praxis auf der Verkaufsfläche im Markt ab. Nach Ansicht von Leon Heyer könnten die Praxisphasen ruhig etwas länger sein – „wenn man bedenkt, dass man danach als Teamleiter einsteigen soll“. Das sei eine Herausforderung. „Man muss schon Bock haben – aber es macht auch Bock“, sagt er.
Dabei geholfen, diese Herausforderung zu bewältigen, haben ihm definitiv die Marktleiterin und der Gartenfachberater im Toom-Markt Riesa, die mit seiner praktischen Ausbildung betraut waren. Sie haben ihm die Möglichkeit gegeben, rauszukommen, auch andere Märkte zu besuchen und dadurch „viele Sichtweisen“ kennenzulernen, wie er sagt.
Die Qualifikation der Ausbilder vor Ort hält Heyer denn auch für entscheidend – und die der Dozenten in Heilbronn. „Es ist immer schwierig, Praxis in der Theorie zu vermitteln“, weiß er. „Aber das Gute in Heilbronn ist, dass sehr viele Dozenten direkt aus der Praxis kommen.“
Diese Praxis auf der Fläche hat es ihm angetan. Deshalb fiel seine Wahl auch auf den Gartenbereich, den er so beschreibt: „Hier herrscht ständig saisonaler…