Nachhaltigkeit schafft neue Märkte

Nachhaltigkeit ist nichts Neues für Schöner Wohnen-Farbe. Seit Jahren ist die Marke aus dem Hause Brillux nachhaltig, seit 2021 fasst sie all ihre nachhaltigen Aktivitäten unter dem Label „Mission Nachhaltigkeit“ zusammen. „Wir verstehen ‚Schöner‘ nicht nur in Bezug auf ästhetisches Wohnen, sondern ganzheitlich auch in puncto Gesundheit und Umwelt“, sagt Sebastian Roß, Leitung Marketing und Vertrieb DIY. Die Kampagne ist aufgeteilt in vier Themenbereiche: Gesundes Wohnen widmet sich den Themen Allergiker-geeignete Wandfarben in Weiß und Readymix-Qualität. Die wasserverdünnbaren Lacke sind mit dem Blauen Engel ausgezeichnet und heutzutage sogar komplett lösemittelfrei. An seinen Standorten setzt das Unternehmen auch auf die Nutzung selbsterzeugter Energien mittels Photovoltaik und Blockheizkraft. Darüber hinaus führt es eine Rückgewinnung der eingesetzten Wärme durch. Hiermit werden beispielsweise die Firmengebäude geheizt. Auch die Nutzung von LED-Licht, trage zu einem geringeren Energieverbrauch und somit einem geringeren CO₂-Fußabdruck bei, betont Brillux. Zudem sollen moderne Produktionsanlagen zu einem schonenden Umgang mit Ressourcen beitragen. Auf sozialer Ebene arbeitet der Farbenhersteller mit den SOS Kinderdörfern zusammen, unterstützt die Neven Subotic Stiftung und aktuell auch die Initiative #WeAreAllUkrainians.

„Wir sind schon lange nachhaltig“, fasst es Roß zusammen. „Jedoch haben wir bislang wenig darüber gesprochen.“ Das soll sich nun ändern, etwa mithilfe von Videos mit Eva Brenner. In der neuen Video-Serie von Schöner Wohnen-Farbe nimmt sie Fragen von Verbraucherinnen und Verbrauchern auf, geht diesen auf den Grund und informiert über ökologische und gesundheitliche Themen rund um die Produkte der Marke (von Inhaltsstoffen über Verpackung bis zur Entsorgung) und über das Nachhaltigkeits-Engagement. Schauspieler werden dazu nicht benötigt, stattdessen kommen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Wort und berichten als Experten über ihren Arbeitsalltag und ihr jeweiliges Fachgebiet. Die Ausstrahlung über Youtube startete Ende August.

Das Thema Nachhaltigkeit schlägt sich auch in der Umstellung der Farbeimer auf Rezyklat nieder. Die Eimer von Schöner Wohnen-Polarweiss und Wohlfühlweiss werden zu 100 Prozent aus grauem Recycling-Kunststoff, sogenanntem Rezyklat, hergestellt. Es besteht zu 75 Prozent aus Kunststoffabfällen von privaten Haushalten (sogenanntes PCR = Post-Consumer-Rezyklat) und zu 25 Prozent aus Industrieabfällen (PIR = Post-Industrial Rezyklat). Die einzige Ausnahme bildet der Deckel. Hierfür wäre das wiederverwendete Material nicht stabil genug, erläutert Christian Beeck, Leitung Brandmanagement von Schöner Wohnen-Farbe. Auf der Seite des Farbeimers werden Kunden etwa darüber informiert, dass das Produkt das Öko-Test-Urteil „sehr gut“ erhalten hat. 

Doch der Markenfachmann hat noch mehr zu berichten. Bei einem Rundgang durch den Showroom stellt er ein Highlight der kommenden Saison vor: die Schöner Wohnen Naturell Kreidefarbe. Zwar gebe es bereits Produktangebote mit Fokus auf besondere gesundheitliche Eigenschaften, führt er aus, doch decke man eine Zielgruppe bisher nicht optimal ab, die sogenannten LoHaS. Dieser Lifestyle of Health and Sustainability, wie diese Klientel ausgeschrieben heißt, bringt Konsumbereitschaft mit, will sich aber gleichzeitig verantwortlich gegenüber der Umwelt und der eigenen Gesundheit verhalten. Der Großteil dieser Kundschaft sei weiblich, was der ohnehin frauenaffinen Farbenmarke in die Karten spiele, so Beeck. Die Alterspyramide der LoHas ist breit aufgestellt. „Nachhaltigkeit schafft neue Märkte“, bringt Roß die Chance auf den Punkt, die Brillux damit nun ergriffen hat.

Die Produktmarke Naturell bestehe bereits seit 2016, berichtet er, jedoch sei die Verpackung bislang noch nicht nachhaltig gewesen. Zudem habe das Bindemittel nicht auf nachwachsenden Rohstoffen basiert, ergänzt Beeck. Das habe den Kunden nicht zu 100 Prozent abgeholt. Die neue Serie basiert nun auf nachwachsenden Rohstoffen nach dem Massenbilanzverfahren, wodurch CO₂ gespart werden soll. Sie ist konservierungsmittelfrei, hoch deckend und für Allergiker geeignet. Darüber hinaus sieht die Banderole nachhaltiger aus. Sie wird aus FSC-zertifiziertem Altpapier gefertigt. Das Produkt ist wohngesund und vegan, was laut Brillux für immer mehr Menschen ein Faktor bei der Kaufentscheidung ist.

Eine wichtige Neuerung: Die Farbe ist in einer Metalldose verpackt. Dieses habe eine Recyclingquote von über 90 Prozent, weiß Beeck. Der bei der Herstellung der Dose eingesetzte, sogenannte Bluemintsteel spart ebenfalls CO₂ – statt 2,1 t seien es nur 0,6 t pro Tonne Stahl, unterstreicht er. Die restliche CO₂-Belastung wird durch ein zertifiziertes Klimaschutzprojekt kompensiert. Hier war es Schöner Wohnen-Farbe besonders wichtig, ein Projekt zu unterstützen, bei dem es ebenfalls um Bauprodukte geht: Während Ziegelsteine in Kolumbien bisher meist in Kohleöfen gebrannt werden, soll nun der Einsatz von Biomasse erprobt werden. Dabei werden die Öfen zu modernen energieeffizienten Brennöfen umgerüstet und zu bis zu 80 Prozent mit erneuerbarer Biomasse betrieben. Auf diese Weise spare die Ziegelei jedes Jahr in etwa 18.470 Tonnen CO₂ ein, berichtet Brillux. (Link: https://fpm.climatepartner.com/project/details/1070/de )

Die Kreidefarbe ist in 2,5 Liter Gebinden erhältlich. Sie ist primär als Wandfarbe konzipiert, aber auch – mit einem entsprechenden Schutzlack – für Möbel geeignet. Sie sei ab Oktober erhältlich, kündigt Beeck an.

Bei der Präsentation am POS soll das Motto „Mit Leidenschaft gemacht – mit Liebe gestrichen“ besonders hervorgehoben werden. Anstelle von Testern werden nun selbsthaftende Farbmuster in DIN A5 mit Originalmaterial verkauft, die an die Wand geklebt und wieder abgelöst werden können. Zusätzlich stellt Brillux dem Handel Karten mit einer Farbübersicht und Infos zu den einzelnen Tönen sowie der gesamten Kollektion und Produktqualität als Leporello zur Verfügung. Als Aktivierungsmaßnahme zur Einführung der neuen Produktserie erhalten Endkunden ein kostenloses Probeexemplar der Zeitschrift „Landlust Zuhaus“.

Dies ist die Langfassung des Beitrags aus der Printausgabe diy 10/2022.