Seit Obi-CEO Sergio Giroldi auf einem Kongress im Juni 2017 in Berlin öffentlich Amazon, Rakuten und Co. als Hauptgegner der europäischen Baumarktbetreiber identifiziert hat und von Seiten Obi einen radikalen Kurswechsel in der Wettbewerbsstrategie angekündigt hat, schlagen die Wellen in der DIY-Branche hoch. Im Mittelpunkt, so Giroldi stringent und konsequent, stehe der Kunde. Dieser sei der alleinige Maßstab für Obis Agieren, ja er sei derjenige, der sowohl den Produzenten wie den Händlern vorgebe, was letztendlich hergestellt und vertrieben werde. Motto: Es lebe der Kunde, er ist unser eigentlicher Category Manager. Möglich mache dies die konsequente Nutzung und Auswertung der Daten, die man über den Kunden ja bereits habe.
In Berlin stellte Giroldi, der dort auch als neuer Präsident des internationalen Handelsverbandes Edra/Ghin auftrat, fest, dass das Geschäftsmodell der Home-Improvement-Branche komplett anders sein müsse als das von Amazon, weil dieser nur Produkte anbiete: "Wir dürfen nicht nur Produkte anbieten, sondern Lösungen liefern", so Giroldi.
Knapp einen Monat zuvor hatte Obi bereits angekündigt, eine neue Unternehmensstrategie mit dem Ziel zu verfolgen, "das Unternehmen in den führenden kundenorientierten Crosschannel-Baumarktbetreiber" umzubauen, so das Unternehmen. Für die Entwicklung und Erprobung des neuen Angebots wurde die neue Einheit mit dem Namen "Obi next" geschaffen, die in Köln angesiedelt wurde. Der erste nationale Markt zur Umsetzung und Erprobung des neuen Geschäftsmodells ist Österreich. Sobald sich dort die entwickelten Elemente als erfolgreich erwiesen haben, sollen diese im gesamten Unternehmen eingeführt werden.
Leiter der "Obi next"-Einheit in Köln sowie vom gesamten österreichischen Geschäft des Baumarktbetreibers wurde…