Ich stelle mir vor, in nicht allzu ferner Zukunft auch meinen neuen Rasenmäher über einen Chat Bot zu ordern. Die Beratung war hier selbstverständlich inbegriffen: "Toni, welcher Rasenmäher wird aktuell besonders gut bewertet?", "Toni, welcher Baumarkt in der Nähe hat den Testsieger auf Lager?", "Toni, kannst du ihn mir bestellen? Ich hole ihn dann morgen nach der Arbeit ab." Mein Sprachassistent übernimmt die ganze Recherche und antwortet geduldig.
Und das, was zu Hause beginnt, geht im Markt weiter. Erste kassenlose Supermärkte erleben gerade ihre Testphase. Der Kunde wird über sein Smartphone erkannt. Alles, was er mitnimmt, wird automatisch über sein Kundenkonto beglichen. Das kostet ihn maximal noch einen Fingerabdruck auf dem Mobiltelefon.
Auch im Drive-In des Baumarkts werde ich über mein Smartphone erkannt. Ich fahre rein und bekomme direkt eine Nachricht auf mein Device: "Ihr bestellter Rasenmäher steht am Abholplatz 15 in Reihe 2." Ich fahre vor, lade ein und bin wieder weg. Sobald sich mein Smartphone vom Baumarkt abmeldet, wird der Rechnungsbetrag automatisch von meinem Konto abgebucht. Nur mähen muss ich dann noch selber.
Technisch machbar ist das alles. Um die Vision zur Realität werden zu lassen, gilt es, noch eine Menge Herausforderungen zu bewältigen und Fragen zu klären, z. B. in puncto Kundendaten und dem damit verbundenen Datenschutz. Ohne ein Häkchen an der einen oder anderen Stelle, das uns als Verbraucher schützt, geht heute kein Online-Einkauf mehr über die Bühne. Was muss also geschehen, um das Lesen von AGB und das Ankreuzen der Datenschutzrichtlinie durch Sprachsteuerung zu ersetzen? Muss uns "Toni" die Geschäftsbedingungen…