Professor Dr. Günther Wienberg, Mitglied des Vorstands der von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, verspricht sich von den Neuentwicklungen, dass besonders Senioren und Menschen mit Behinderung davon profitieren. "Die Technik soll ihnen helfen, ihr Leben solange wie möglich selbst im Griff zu haben." Dafür soll die Wohnung von ihren Nutzern lernen und sich an neue Anforderungen und Lebensphasen anpassen können. Ein Prototyp der Wohnung wird in einem Gebäude der Stiftungen aufgebaut.
Die Bewohner sollen mit ihrem vernetzten Zuhause über alltagsübliche Sprache und Gestik in Kontakt treten können. Die Wohnung soll unter anderem in Form eines Avatars, einer digitalen Person, kommunizieren. Um die Gesundheit ihrer Bewohner zu fördern, erhält diese zum Beispiel die Fähigkeit, auf mangelnde Bewegung oder Fehlhaltungen hinzuweisen und Verbesserungsvorschläge zu geben. Ebenfalls soll die Wohnung eine Person warnen, wenn sie feststellt, dass ihr eine körperliche Überforderung droht.
Die Forscher befassen sich in dem Projekt auch mit Sensortechnik. Eine digitale Küche soll den Bewohnern assistieren, etwa indem sie deren Kochaktivitäten begleitet, Varianten für Rezepte vorschlägt und frühzeitig warnt, bevor ein Gericht anbrennt. Auch außerhalb der Küche sind automatische Hilfestellungen vorgesehen: So kann eine intelligente Tür Besucher begrüßen und den Bewohner an Termine erinnern und daran, den Wohnungsschlüssel einzustecken. Zum Eingangsbereich wird auch ein mitdenkender Garderobenspiegel gehören. Er weist zum Beispiel darauf hin, ob der Bewohner Kleidung trägt, die zum Wetter passt.
Erst im März 2014 hat der Exzellenzcluster Citec ein neues Projekt vorgestellt, in dem es ebenfalls um eine assistierende Wohnung geht. Im Mittelpunkt dieses Projekts steht die Vernetzung eines Service-Roboters mit einem intelligenten Apartment. Beide Wohnungen sollen sozial kompetent mit…