diy plus

Warum E-Commerce nicht die Lösung ist

Ein Interview mit Norbert Pühringer über sinnvolle und notwendige neue Strategien in der deutschen DIY-Branche.
Das Plus an Information im Abo
  • Exklusive Branchen-News
  • Wichtige Artikel früher online
  • Print-Ausgabe + E-Magazin
  • Online-Archiv seit 1990
Abonnement Print & Online
Testangebot
Direkt weiterlesen
Die sich immer schneller drehende Spirale der technologischen und gesellschaftlichen Entwicklung zwingt alle Einzelhandelsunternehmen dazu, ihr Geschäftsmodell zu überarbeiten, zum Teil sogar neu zu erfinden. In einer Studie des BHB, die von Team Retail Excellence und der Servicebarometer AG erstellt wurde, wurden über 120 Führungskräfte aus Handel und Industrie in einen Dialog eingebunden, um die wesentlichen Trends, Herausforderungen und mögliche Zukunftsstrategien zu beleuchten. Welche Trends werden aus Sicht der Studienteilnehmer die DIY-Branche in den kommenden Jahren am stärksten bewegen? Nicht überraschend geht vor allem von der zunehmenden Digitalisierung die stärkste Veränderungskraft aus. Damit in Verbindung stehen auch die zunehmende Vernetzung der Kunden und ein enorm steigendes Informationsniveau durch das Internet. Eher schon etwas untergeordnet ist die zunehmende Alterung der Gesellschaft zu nennen. Besonders für die DIY-Branche relevant ist auch das Thema Energiewende, bieten viele Marktteilnehmer doch attraktive und preiswerte Lösungen, um vor allem die Energieeffizienz von Wohnungen und Häusern zu verbessern. Welche Konsequenzen ergeben sich aus den Ergebnissen Ihrer Studie für die Unternehmen der DIY-Branche. Sollen und müssen jetzt alle einen Online-Shop betreiben? Bereits heute betreiben fünf der neun größten DIY-Händler einen E-Shop. Die Frage stellt sich so nicht mehr, da letztlich alle großen Händler im Netz verkaufen werden. Und der Handel darf sich keinen Illusionen hingeben: Auch die Industrie wird den Vertriebskanal Internet für sich entdecken, schrittweise direkten Kundenkontakt aufbauen und auch nutzen, wenn Platz dafür bleibt. Die entscheidende Aufgabe ist eine andere. In den letzten zehn Jahren haben praktisch alle Händler versucht, Wachstum vor allem durch Flächenexpansion und durch Sortimentsausweitung zu generieren. Sie sind dabei dem Warenhaussyndrom recht nahe gekommen. Jetzt springen alle auf den E-Commmerce-Zug auf und es besteht das Risiko, dass sich wieder viele von den seit Jahren nicht gelösten Themen ablenken lassen. Wo liegen denn aus Ihrer Sicht die wesentlichen Herausforderungen für den DIY-Handel der Zukunft? Ich bin überzeugt davon, dass im reinen Online-Geschäft für die stationären Händler nicht viel zu gewinnen ist, das können die „Pure Player“ sowieso besser. Worauf es ankommt, ist, dem Kunden einen Mehrwert unabhängig davon zu liefern, ob er sich online oder offline bewegt. Und dieser Mehrwert hat viel…
Zur Startseite
Mehr zum Thema
Lesen Sie auch