In Deutschland leiden aktuell mehr als 1,3 Mio. Menschen unter einer Demenzerkrankung, bis 2050 wird ein Anstieg auf 2,6 Mio. prognostiziert. 700.000 der aktuell Betroffenen leiden unter Morbus Alzheimer. Jedes Jahr werden etwa 250.000 neue Demenzerkrankungen diagnostiziert, von denen etwa 120.000 vom Alzheimertyp sind. Von Alzheimer sind fast ausschließlich Menschen höheren Alters betroffen. Unter den 65-Jährigen sind etwa zwei Prozent betroffen, bei den 85-Jährigen zeigen etwa 20 Prozent Symptome der Krankheit. Die Diagnose Alzheimer-Demenz bedeutet nicht, dass alles im Wohnbereich des Patienten sofort verändert oder umgestellt werden muss. Tatsächlich ist es in vielen Fällen anfangs die beste Strategie, möglichst viele vertraute Dinge beizubehalten. Eine Anpassung der Lebensräume an die veränderten Möglichkeiten und Bedürfnisse können den Alltag von Betroffenen und Pflegekräften aber erleichtern. In Zusammenarbeit mit Dr. Xavier Cnockaert, Professor Cornel Sieber, Professor Bengt Winbald, Professor Suzanne Cahill, Professor Desmond O´Neill und Professor Rudolf Schricker hat der Bodenbelagshersteller Tarkett eine Informationsschrift herausgegeben, die sich vorrangig mit der Gestaltung eines Alzheimer-gerechten Umfeldes befasst. „Die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten des Unternehmens Tarkett zeigen deutlich,“ so Prof. Schricker, „wie sehr die bewusste Entscheidung für einen Bodenbelag die Bedeutung des Raumes für Menschen steigern kann. Wissenschaftlich, medizinisch, technisch und anwendungsorientiert sind die Vorteile von Hartbelägen belegt; psychologische und soziale Wirkung von Bodenbelägen kommen besonders im sensiblen Verwendungsbereich für Menschen mit Alzheimer Krankheit herausragend zur Wirkung.“ Für die Schaffung eines auf die Krankheit zugeschnittenen Umfeldes spielen die Parameter Design, Farbe, Akustik, Licht – abhängig von der Funktion der jeweiligen Bereiche – eine wichtige Rolle. Den Patienten muss das Gefühl vermittelt werden, sich in einer sicheren und vertrauten Umgebung zu befinden. So ist es selbstverständlich, dass diese Parameter auch in die Wahl des Bodenbelags mit einfließen. Spiegelnde, dunkle oder gemusterte Bodenbeläge werden oft als Hindernisse oder Löcher wahrgenommen, die Angst erzeugen. Hell gestaltete Eingangsbereiche animieren zum Verlassen der Wohnung und verstärken vorhandene Weglauftendenzen. Verschlossene Türen, unzureichende Beleuchtung und mangelnde Kontraste verschlechtern die Orientierung und können…