Immer wieder hören wir – zuletzt wieder ausführlich auf einer Hauptversammlung von einem börsennotierten Unternehmen einer ganz anderen Branche –, dass das Umfeld für mangelnden wirtschaftlichen Erfolg verantwortlich ist. Den Kopf hinhalten müssen immer die gleichen Verdächtigen: Es beginnt bei der Konjunktur und der Politik, geht über den Wettbewerb und die unterschiedlichen globalen Rahmenbedingungen und am Ende müssen auch noch ersatzweise Rohstoffpreise, Lieferantenprobleme oder der böse Kunde herhalten, der einfach nicht kaufen will. In manchen Branchen ist es auch gelegentlich das Wetter, welches das Wachstum buchstäblich verhagelt hat.Mag auch manches davon im Einzelfall zutreffen, ist dieser Erklärungsansatz doch zu simpel. Warum sonst sind immer wieder Unternehmen in der eigenen Branche, die in der gleichen Liga spielen, so unterschiedlich im Hinblick auf profitables Wachstum? Auch in der DIY-Branche braucht man gar nicht so weit zu schauen: Wie wäre es im Handel zum Beispiel mit dem Vergleich zwischen Hornbach und Praktiker?Nein, die Ursache für Wachstum oder Nicht-Wachstum muss man in der Baumarktbranche ebenso bei sich selbst suchen wie in anderen Branchen. Wachstum beginnt immer innen. Wer die Ursache für das eigene unternehmerische Resultat stets außen sucht, springt nicht nur wesentlich zu kurz, sondern er vergibt auch Chancen, sich dramatisch zu verbessern, denn wenn Erfolg und Misserfolg fremdbestimmt sind, bestehen seitens des Unternehmens keine oder nur reduzierte Einflussmöglichkeiten. Die Hoheit über die eigene innere Leistung, die Antwort auf die Frage nach profitablem Wachstum, liegt aber im Unternehmen selbst.Der Begriff „profitables Wachstum“ bedarf dabei einer wesentlich umfangreicheren Betrachtung als die reduzierte Betrachtung der letzten Zeile der Gewinn- und Verlustrechnung. Natürlich muss ein Unternehmen eine angemessene Rendite erwirtschaften, natürlich dürfen sich nicht über viele Jahre grundlose Verluste einstellen, aber die wirtschaftlichen Resultate sind eben Resultierende aus vorangegangenem richtigem Handeln.Wenn wir also über profitables Wachstum sprechen, sehen wir darin ein Ergebnis des richtigen Tuns. Der abstrakte Begriff des Wachstums muss unter dieser Prämisse unbedingt mit konsequent wachstumsorientierten Handlungen unterfüttert werden, die alle Dimensionen des Unternehmens betreffen. Diese beginnen in den einzelnen Unternehmensbereichen. Nachfolgend einige Beispielfragen – in aller gebotenen Kürze.Gehen wir…