Die Heimtextil hat für Besucher aus der DIY-Branche immer zwei Gesichter: Das eine spiegelt die Stimmung in der Halle 5.1 wider, wo nach 2011 jetzt zum zweiten Mal die Unternehmen rund um den Wandbelag ihre Angebote präsentierten, und die Zahlen, mit denen der Gesamtverlauf der Messe wiedergegeben wird. Bei den Ausstellern zum Thema Wandbelägen herrscht auf der Heimtextil bereits seit Jahren notorische Zufriedenheit. Das war auch einer der Gründe, warum bereits 2011 der Umzug der Produktgruppe von der Halle 5.1 in die größere und insgesamt angenehmere Halle 3.1 erfolgte und damit das Produktsegment deutlich stärker in den Fokus der Messe rückte. Karsten Brandt, Geschäftsführer des Deutschen Tapeten-Instituts in Düsseldorf, wertet den Verlauf der Veranstaltung denn auch als „Trendwende an den Wänden“ und berichtet: „Unsere hier vertretenen Unternehmen sind mit dem Messeverlauf sehr zufrieden – insbesondere mit der so wichtigen Güte der Kontakte“, so Brand. Hier sei vor allem die Resonanz aus dem Inland überzeugend gewesen. „Von Vorsicht oder Rezession keine Spur“, sagte Brand. Nichts deute auf einen Abbruch der Nachfrage in diesem Jahr hin. Dies sei eher im Ausland zu spüren. Einen Überblick über neue Kollektionen und Trends konnten sich die Besucher nicht nur an den Ständen verschaffen, sondern auch bei der Sonderschau Wall Gallery, wo die innovativsten Produkte zu finden waren. Das zweite Gesicht der Heimtextil bildet jedoch die Entwicklung insgesamt. Die seit Jahren rückläufige Zahl der Aussteller konnte der Veranstalter, die Messe Frankfurt, durch eine Neukonzeption im vergangenen Jahr stoppen und in diesem Jahr von 2.601 im Vorjahr auf jetzt 2.634 steigern. Anders jedoch bei den Besuchern: Hier ging die offizielle Zahl von 73.000 im Vorjahr auf jetzt 70.000 zurück. Zur Erinnerung: 2007 waren es noch über 85.000. Die Messe erklärt sich diesen Rückgang damit, dass teilweise kleinere Delegationen auf die Messe geschickt werden. Außerdem, so Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt, sei ein Rückgang aus den europäischen Ländern zu spüren, die im Zuge der Schuldenkrise in konjunkturell raues Fahrwasser geraten seien. Download: Von Rezession keine Spur (PDF-Datei)