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Ein heißes Thema

Festbrennstoffe erleben eine Renaissance, ist man beim Energiekonzern Vattenfall überzeugt, der seine Braunkohlebriketts in Kooperation mit der DHG jetzt selbst vertreibt.
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In den deutschen Markt für Festbrennstoffe ist Bewegung gekommen, seit der Energiekonzern Vattenfall seine Vertriebspartnerschaft mit der RWE-Tochter Rheinbraun zum 1. Oktober 2007 gekündigt hat. Mehr als sechs Jahre lang hatte Rheinbraun die Braunkohlebriketts des Wettbewerbers mit vertrieben. „Diese Konstellation hat nicht mehr in die Zeit gepasst“, sagt Matthias Borgmann, Marketingleiter der Veredlung von Vattenfall Europe Mining. Der schwedische Konzern baut in der Lausitz an vier Standorten jährlich rund 59,5 Mio. t Braunkohle ab. Davon wandern drei Mio. t in die Veredlung. Neben dem Hauptprodukt Braunkohlestaub produziert das 1963 in Betrieb genommene Veredelungswerk in Schwarze Pumpe – ursprünglich standen hier drei Werke – rund 460.000 t Braunkohlebriketts pro Jahr. Mehr als die Hälfte der Produktion wird im privaten Wärmemarkt über den DIY-Handel einschließlich Gartencenter und den LEH abgesetzt. In den alten Bundesländern werden Briketts für den Hausbrand zu 94,2 Prozent als verpackte Ware verkauft, in den neuen Ländern – hier hat der traditionelle Brennstoffhandel nach wie vor eine wichtige Stellung – sind es 31,6 Prozent (2006). Insgesamt werden im Schnitt der zurückliegenden Jahre 850.000 bis 900.000 t Briketts für den Hausbrand in Deutschland abgesetzt, wobei 2008 ein eher überdurchschnittliches Jahr war: Im September hatte der Absatz bereits 90 Prozent des Niveaus von 2007 erreicht. Dabei hat die Branche eine schwierige Zeit hinter sich. In der DDR noch Energieträger Nummer eins, wurde die Braunkohle in den 90er Jahren stark zurückgedrängt. Inzwischen ist die Brikettproduktion wieder auf einem stabilen Niveau, urteilt man bei Vattenfall. Denn die Stimmung hat sich gewandelt. „Das Thema Heizen mit Festbrennstoffen kommt auf jeden Fall“, ist sich Matthias Borgmann sicher. Deutlich spiegelt sich das auch am Boom der Kaminöfen wider. Im Jahr 2007 ist der Bestand an Festbrennstoff-Heizgeräten um 2,2 Prozent auf 14,44 Mio. Stück gestiegen. Besonders interessant: Der Anteil der modernen gegenüber den traditionellen Feuerstätten hat sich noch einmal deutlich ausgeweitet. Aus Sicht der Verbraucher verbindet dieses Thema nämlich zwei Trends miteinander: Sie wollen Kosten für die teure Öl- oder Gasheizung sparen (die stabilen Brikettpreise sind durch die neue Wettbewerbssituation eher noch gefallen) und gleichzeitig dem Homing in kuscheliger Ofenatmosphäre frönen. Doch das ist nur die eine Seite der Medaille. Denn…
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