So sonnig hätte der Sommer schon öfter sein sollen: Das durchwachsene Wetter hat für Kaufunlust bei den Hobbygärtnern gesorgt.
Entsprechend sehen auch die Verkaufszahlen der Baumärkte und Gartencenter im abgelaufenen Jahr aus. Von Februar bis Juli 2004 haben sie Düngemittel im Wert von 64,078 Mio. € verkauft. Das ist nach Angaben der Marktforschung von Compo, die sich auf Zahlen von A. C. Nielsen und der GfK stützt, ein Rückgang um sechs Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum
Dramatischer verlief diesen Quellen zufolge die Entwicklung in der Produktgruppe Blumenerde. Hier war von Januar bis Juni ein Minus von neun Prozent zu verzeichnen. Die Umsätze sind auf 90,784 Mio. € geschrumpft.
Generalisieren lässt sich dieser Trend allerdings nicht. So hat Compo beispielsweise seine Marktanteile in diesem Halbjahresvergleich von 28 auf 31 Prozent gesteigert. Und auch für die IVG-Mitglieder in diesem Segment insgesamt verliefen die zwölf Monate vor dem September 2004 nicht einheitlich. Die Bandbreite der Veränderungsraten spreizt sich von zweistelligen Minuswerten bis zu plus fünf Prozent.
Das war allerdings vor dem Herbst. Und der war „generell enttäuschend“, wie IVG-Geschäftsführer Gerd Müller-van Ißem sagt. Hinzu kommt ein Einflussfaktor auf das Herbstgeschäft, der nichts mit dem Wetter zu tun hat: Der Handel reduziert massiv seine Lagerbestände und ordert immer saisonnaher, die Bedeutung des Frühbezugs geht nach Beobachtung des Verbands zurück.
Dabei ist der Markt für biologisch-chemische Produkte, zu dem neben Erden und Düngern allerdings auch Pflanzenschutzmittel gehören, in den vergangenen Jahren stets gewachsen. Der IVG gibt das Volumen für 2003 mit rund 650 Mio. € an. Im Jahr zuvor waren es noch 100 Mio. € weniger.
Und auch europaweit waren auf dem Endverbrauchermarkt durchaus Zuwächse zu beobachten. In Deutschland, Frankreich, Italien, Belgien, Österreich, Spanien und der Schweiz ist der Markt 2003 um 0,6 Prozent auf ein Volumen von 1,696 Mrd. € gewachsen. Auffällig ist hier eine Verschiebung der…