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Bilder machen Leute – und Karriere

Bild-schön schaut beileibe nicht jeder Jobsuchende auf den Fotos aus, die auf den Schreibtischen von Personalentscheidern landen. Dabei zahlt sich gerade hier ein wenig Sorgfalt aus, um in die nächste Runde zu kommen
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Noch immer spielen „Bilder“ – entweder eigeninitiativ von Kandidaten ihrem CV beigelegt oder auf Anfrage der Positions-Anbieter – eine nicht zu unterschätzende Rolle im Bewerbungsverfahren.
Der geübte Jobsucher vergisst nicht, auf der Rückseite den Namen mit Geburtsdatum zu vermerken. Denn Fotos machen sich allzu gern selbständig – und das nicht nur wegen ihres Miniformates, sondern obendrein auch noch mit ihrer Botschaft.
Das Leben könnte so einfach sein. Aber seit der Erfindung des SB-Passbild-Automaten sind befremdlich grinsende Galgenvogelgesichter als Bewerbungsbeilage an der Tagesordnung. Und was ursprünglich als schlichte Wiederkennungshilfe für den ersten Kontakt gedacht war, wird leicht zum K.-o.-Merkmal in der Vorauswahl des besorgten Arbeitgebers. Denn den reizt so ein Bahnhofsfoto unweigerlich zu allerlei Deutungsversuchen. Frisur, Mimik, Backenrundung oder Nasenform – die fotografische Verfremdung geht leider meist zu Lasten des Kandidaten.
Das Schlimmste vermeiden
Aber auch wenn das Foto die Vorausauswahl übersteht – sein Wiederkennungswert erschließt sich häufig allenfalls dem routinierten Zielfahnder. Doch weil es nun schon mal heilige Tradition ist, sollte man auf ausdrücklichen Wunsch das erbetene „Bild“ unbedingt beifügen und dabei das Schlimmste vermeiden:
– Ein fototechnisch allzu billiges Bild. Denn das signalisiert Desinteresse.
– Grimassierende Mimik z. B. mit breitem Lächeln oder gar mit Sorgenfalten. Denn dahinter wird meistens eine charakterliche Besonderheit vermutet.
– Auffällige Accessoires (Ohrring, offenes Hemd, unkonventionelle Frisur u.a.). Der Beurteilende vermeint nur allzu häufig daran einen „schwierigen Fall“ zu erkennen.
Dass Kleider Leute machen, ist eine schon geläufige Erkenntnis. Dass aber ein ungeschicktes Foto zu einer Absage führen kann, hat sich offenbar noch nicht überall herumgesprochen. Wenn mehrere Kandidaten für eine attraktive Position im Rennen sind, werden die verantwortlichen Entscheider versuchen, sich buchstäblich jeweils „ein Bild“ zu machen.
Chance nutzen
Da mag das Curriculum noch so beeindruckend sein und die Zeugnisse noch so hervorragend – der Beurteilende kann sich kaum gegen den Eindruck wehren, den das Bild vermittelt.
Doch das gilt natürlich immer auch umgekehrt. Und darin liegt eine Chance, die man nicht verschenken sollte. Der Bewerber sollte das Foto nutzen wie die anderen Bewerbungsunterlagen auch, nämlich als ein Instrument, um sich, seine Fähigkeiten und seine Person ins rechte Licht zu…
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