Der Rubel rollt in Deutschland rund um das Thema Cannabis, der grüne Handel hält sich jedoch nach wie vor verhältnismäßig bedeckt – zum Unverständnis von Floragard. Der „Professional Growmix“ hatte sich schon weit vor der Legalisierung etabliert, im Frühling habe dieser dann „voll eingeschlagen“, betont Marketing-Leiter Thomas Büter. Dies aber schwerpunktmäßig online. Daher bleibt die Frage für Büter auch im kommenden Jahr unverändert: Welcher Händler traut sich 2025 umfassend ins Thema einzusteigen?
Die Zurückhaltung beim Handel mit Samen und Stecklingen ist aufgrund der unklaren Rechtslage nachvollziehbar – das Konsumcannabisgesetz (KCanG) verbietet auch weiterhin den Handel mit Cannabis, Vermehrungsmaterial ist davon jedoch explizit ausgenommen; aus dem Cannabisgesetz selbst geht kein Verbot für einen gewerblichen Vertrieb hervor, wie auch der Branchenverband Cannabiswirtschaft betont. Gründe dafür, Erden, Dünger und Technik dieses Segments weiterhin nahezu ausschließlich den Grow-Shops und E-Commerce-Plattformen zu überlassen, lassen sich wiederum schwerer finden.
„Der Handel hat vermutlich Angst, einen Stempel aufgedrückt zu kriegen“, kann Büter nur spekulieren. „Man muss aber auch sehen: das öffentliche Bild von Cannabis-Konsumenten hat sich geändert. Das sind eben nicht die ‚Zugedröhnten‘, die man nicht im Laden haben möchte.“ Stattdessen seien es allen voran normale Bürger, die ein legales Genussmittel konsumierten und daran Interesse haben, als Selbstversorger mit grünem Daumen ihre eigene Ernte einzufahren. Und genau diese Zielgruppe wäre glücklich, würde sich der stationäre Handel vor Ort diesem Thema gegenüber aktiv öffnen, ist Büter überzeugt.
Und mehr als das: auch außerhalb der Konsumenten-Kreise hat das Thema durchaus Fahrt aufgenommen. Vielerorts fänden sich auch Menschen, die sich schlicht an einer neuen Pflanze ausprobieren wollen, wie Umfragen von Floragard zeigen. Denn Cannabis-Pflanzen haben eigene Bedürfnisse und Anforderungen, auf die die Oldenburger mit ihrem Sortiment eingegangen sind. Denn, so weiß man bei Floragard: Grower sind eine anspruchsvolle Zielgruppe.
Das Sortiment umfasst neben dem „Professional Growmix“ mit mineralischer Düngung auch die „Professional Lightmix Anzuchterde“ und den „Professional Growmix Organic“ mit organischem Dünger. Die Erden zeichnen sich durch einen hohen Perlite-Gehalt und die Zugabe des natürlichen, Wachstum fördernden Pilzes Trichoderma aus. Außerdem im Grow-Sortiment: der „Royal Mix“. Diese Erde tritt mit einem technischen Design auf und soll durch hohen den Perlite-Anteil, mineralischem Dünger und Trichoderma für garantiertes Wachstum sorgen.
Abgerundet wird das Grow-Sortiment durch „Herbi´s Living Soil“. „Entwickelt von Herbi-Gründer Frank Lachmann in Neuseeland und gefertigt bei Floragard ist diese besondere Erde das Ergebnis aus intensiver Forschung rund um Bodengesundheit und regenerativen Anbau“, berichtet der Marketing-Chef. Das Substrat ist ein lebendiges Ökosystem aus Mikroben, die beim Abbau von Bodenstoffen wertvolle Nährstoffe für das Wachstum der Pflanzen freisetzen. Sowohl die Erde als auch die ergänzenden Dünger „Living Soil Starter“ und „Living Soil Booster“ bestehen zu 100 Prozent aus natürlichen Ausgangsstoffen; die Erde ist wiederverwendbar und torffrei – Living Soils sind aufgrund ihrer Verfügbarkeit bisher kaum Thema in Deutschland, in Grower-Kreisen aber längst bekannt und geschätzt, merkt Büter an.
Ab 2025: Jetzt auch mit Pflanzenkohle
Aber auch abseits von Cannabis-Produkten bringt Floragard zur Gartensaison 2025 zahlreiche Neuheiten und Neuerungen auf den Markt. Die „Aktiv Sommerblumenerde“ geht nicht nur optisch neue Wege. Obwohl das Substrat stark torfreduziert ist, müssen die Verbraucher bei der Anwendung in Töpfen und Kübel auf Balkon oder Terrasse ihr Gießverhalten nicht massiv anpassen, verspricht der Hersteller. Dafür sorgt die Zugabe von „Flora Eco Glue“, einem Zusatz, der die Wasserhaltekraft unterstützt. Der enthaltene 6-Monate-Langzeitdünger reicht für die gesamte Saison. Ob im Zierbeet oder Gemüsegarten, die „Aktiv Bio Garten- und Gemüseerde“ dient als Allrounder. Sie enthält den Torfersatzstoff „Miscanthus Mix“ sowie Pflanzenkohle und eine hohe organische Aufdüngung.
Eine Neuheit in der Universal-Linie ist die Erde „Bio Gartenwunder“ im 18-Liter-Format. Die torffreie Erde mit Pflanzenkohle eignet sich laut Hersteller sowohl als Pflanzerde im Garten als auch für Gemüsepflanzen im Beet, Hochbeet oder Gewächshaus. Für die Pflege und den Schutz der Beete bringt Floragard Erdbeer- und Gemüsemulch (20 Liter) sowie den Miscanthus-Mulch-Ballen (125 Liter) auf den Markt. Beide Produkte basieren auf der regional nachwachsenden Pflanze Miscanthus x giganteus – deren Erntematerial der Hersteller von der eigenen Schwesterfirma, der Re-Peat Agrar GmbH (diy berichtete), bezieht, die mittlerweile zu den größten Miscanthus-Anbauern in Deutschland zählt.
Als weitere Highlights kommen unter anderem eine Spezialerde für Sukkulenten und ein Bio-Pflanzgranulat in 10- und 25-Liter-Gebinden als klimafreundlichere Alternative zu Blähton. Das Pflanzgranulat kann nicht nur als Hydrokultur, sondern auch zur Abdeckung von Kübeln, als Drainageschicht und zum Untermischen in Erden verwendet werden. Ein besonderer Hingucker ist der „Green Jungle Mix“: die vom Youtuber „Crazyplantboy“ Glenn Miotke entwickelte Mischung ist das erste vollmineralische Floragard-Substrat auf Basis von Bims, Lava und Zeolith für die Hydro- und Semihydrokultur. Zudem ist das Substrat gröber als etwaige Vergleichsprodukte – ein USP, der durch das direkte Anwender-Feedback vom Crazyplantboy auf dem Blogger-Event Gardencon entstanden ist. Über den QR-Code auf der Verpackung gelangt der Verbraucher zudem zu einem informativen Youtube-Tutorial zur optimalen Anwendung.