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Events, dort wo die Märkte sind

Auch ohne Verlagerung von Produktionen in Lohn-Billigländer kann man am Markt erfolgreich sein. Ein Beispiel ist der schwäbische Elektrogerätehersteller Kress

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Kress ist in den vergangenen Jahren zu einem Unternehmen geworden, das sich hervorragend auf den internationalen Märkten etablierte. Lag die Exportquote vor zehn Jahren noch bei rund 35 Prozent, ist sie heute auf bis zu 75 Prozent angewachsen. „Das erforderte natürlich einen höheren personellen Invest“, sagt der geschäftsführende Gesellschafter Dieter C. Kress. „Und zwar sowohl in der Exportabteilung hier im Haus, als auch vor Ort in den jeweiligen Ländern. Aber ohne eine Vorortpräsenz geht es nicht.“
Mitte der 90er Jahre, als viele Mittelständler noch nicht daran dachten, die Exportmärkte konsequent zu erschließen, schuf man in Bisingen die notwenigen Strukturen und erarbeitete sich so einige Jahre Vorsprung. „Nicht zuletzt deshalb können wir heute auch auf dem umkämpften deutschen Markt besser bestehen“, so Kress. Denn das bedeutet, auch preislich mit den Großen mithalten zu müssen. „Der deutsche Markt“, führt Kress aus, „ist heute, was Preise und Konditionen anbelangt, der härteste, den es gibt.“ Dennoch sieht er für Mittelständler, trotz manchmal schwieriger Rahmenbedingungen, gute Perspektiven.
Ein besonders gutes Wachstum erzielt man derzeit in Russland. Die meisten Produkte werden dort an den Profi verkauft. „Durch die Rubelkrise sackten wir zwar vorübergehend auf Null zurück. Aber der Markt hat sich danach sehr schnell wieder erholt.“ Die Repräsentanz, ein Tochterunternehmen von Kress in Russland, beschäftigt vier Mitarbeiter für Schulungen, Service und Marketing. Bestellungen und Auslieferung werden von Deutschland aus abgewickelt.
 
Design und Ergonomie: zwei entscheidende Faktoren, um erfolgreich am Markt zu agieren.
Doch trotz des großen Erfolges im Ausland: an den Aufbau einer Produktion, beispielsweise in Russland, ist nicht gedacht. „Es ist nicht Philosophie des Hauses im Ausland billiger zu produzieren“, unterstreicht Dieter C. Kress. So soll auch in Zukunft wie bisher ausschließlich im schwäbischen Bisingen und im schweizerischen Wattwil produziert werden. Ein Gang durch die Produktion verdeutlicht warum: Der Automatisierungsgrad ist sehr hoch, die Wege kurz und effizient. Wurden vor fünf Jahren noch rund 600.000 Elektrohandgeräte pro Jahr gefertigt, sind es heute mit derselben Anzahl an Mitarbeitern 700.000 (an beiden Standorten). Außerdem sind die Produktionshallen – die Fertigungstiefe liegt bei rund 70 Prozent – auffällig gut organisiert.
Kress bietet ein breites Sortiment an Elektrohandgeräten plus Zubehör für Heimwerker und Profis…
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